Handball-Hamburg-Liga : SG Halstenbek/Schenefeld bezwingt HSG Pinnau im Derby
HTS/BW96 bleibt nach knappem Derbysieg über HSG Pinnau oben dran: Trainer Unterspann: „Wir sind wieder in der Spur“.
Halstenbek | Sie waren nah dran, und am Ende hat es doch nicht gereicht. Die Handballer der HSG Pinnau (Hamburg-Liga) haben nach aufopferungsvollem Kampf knapp mit 22:23 (13:12) gegen die SG Halstenbeker TS/Blau-Weiß 96 Schenefeld verloren und stehen vor der Weihnachtspause mit 10:10-Punkten nach zehn Spielen auf dem fünften Tabellenplatz. Die SG HTS/BW 96 bleibt durch den Erfolg Zweiter, nur einen Punkt hinter Tabellenführer TuS Esingen. HSG-Trainer Sascha Burmeister zieht dennoch ein positives Fazit der Hinrunde. „Wir wollen uns entwickeln“, so der Coach.
Nach den Abgängen von Pascal Kühl in der Vorsaison (zum TuS Esingen) und dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Jannik Biehl (Knorpelschaden im Knie) zu dieser Saison will Burmeister junge Spieler an die „Erste“ heranführen. Das führt natürlich auch zu den üblichen „Nebengeräuschen“ wie einer gewissen Inkonstanz in den Partien. Die HSG spielt gegen die Spitzenteams – wie auch jetzt – häufig gut, verliert dann aber auch wieder gegen deutlich schwächere Mannschaften. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, gibt sich Burmeister optimistisch.
Halstenbeks Trainer Frank Unterspann griff auch aufgrund der Verletztenmisere wieder auf Co-Trainer Mathias Karbowski zurück, der den Angriff der SG gut strukturierte. Dennoch: Im Offensivspiel schwanden der SG im zweiten Abschnitt zusehends die Kräfte. Kim Knust und Dmitrij Propp waren die entscheidenden Schützen in den letzten Minuten der Partie, Ole Stabick (8) traf am besten, bei Pinnau waren es Kristoffer Patzke (5), Rasmus Bauer und Marvin Thaler (je 4). „Wir sind wieder in der Spur“, freute sich Unterspann, der mit seinem Team in Schlagdistanz zu einem direkten Aufstiegsplatz überwintert.
Nächstes Duell im DHB-Amateurpokal
Zu den weiteren Zielen hält sich der Coach weiter bedeckt; verständlich aufgrund der vielen Langzeitverletzten. „Wir müssen unsere Ergebnisse erst bestätigen“, so Unterspann. Zum Jahresabschluss kommt es am Donnerstag (20.30 Uhr, Bickbargen) zur exakt gleichen Partie im Finale des DHB-Amateurpokals. Ein Team wird sich also einen Pokal unter den Weihnachtsbaum legen können.
TSV Uetersen bestätigt gute Form
Das Überraschungsteam der Liga bleibt Aufsteiger TSV Uetersen, der die HT Norderstedt in einer dramatischen Partie mit 27:26 (14:12) besiegte. Jan-Eric Pietsch behielt mit einem Siebenmeter vier Sekunden vor Schluss die Nerven, nachdem Nils Ladiges bei einem Tempogegenstoß nur unfair gestoppt werden konnte. Mit 10:10-Punkten ist der TSV nun Sechster. „Ich freue mich total“, so Trainer Bernd Ramspott, tritt aber gleichzeitig auf die Euphoriebremse. „Die Liga liegt so eng zusammen, wir haben noch Arbeit vor uns.“ Trotzdem: Ligaübergreifend hat der TSV nun 15 der letzten 21 Partien gewonnen, eine starke Bilanz.
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