Gegen den VfB Stuttgart Auf diese 5 Dinge muss der HSV in der Bundesliga-Relegation achten

Von Luca Sixtus | 30.05.2023, 17:41 Uhr | Update am 01.06.20231 Leserkommentar

In der vergangenen Saison scheiterte der Hamburger SV in der Relegation an Hertha BSC. Dieses Mal soll gegen den VfB Stuttgart die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga gelingen. Dabei sollten Trainer Tim Walter und Co. aus dem letztjährigen Erlebnis gelernt haben.

Zum zweiten Mal in Folge müssen die Fußballer des Hamburger SV in der Relegation um den letzten Bundesliga-Startplatz für die nachfolgende Saison kämpfen. Trotz eines Sieges im Hinspiel zogen die Hanseaten im vergangenen Jahr gegen den Erstliga-16. Hertha BSC am Ende noch den Kürzeren.

Mit dem VfB Stuttgart kommt nun ein anderes Kaliber auf Hamburg zu. Auf diese fünf Dinge muss der HSV in der diesjährigen Relegation achten:

1. Der HSV muss unter Druck die Nerven behalten

Im letzten Jahr standen die Rothosen nach dem 1:0-Hinspielsieg in Berlin mit einem Bein in der Bundesliga. Doch im Rückmatch vor heimischer Kulisse versagten die Nerven.

Die Anspannung und Nervosität waren den Spielern vom Anpfiff weg anzumerken. Hertha BSC eroberte das Volksparkstadion. Das Kopfballtor von Dedryck Boyata war ein Stich ins Hamburger Herz.

Das krumme Freistoßtor von Marvin Plattenhardt hat den HSV von der Klippe gestürzt. Damit es diesmal klappt, muss Hamburg unter Druck die Nerven behalten.

2. Hamburg muss grätschen, kämpfen, beißen

Die Spielphilosophie von Trainer Tim Walter beinhaltet lange Ballbesitzphasen mit vielen Positionswechseln und etlichen Kurzpassstafetten. Der 47-Jährige pocht auf attraktiven Offensivfußball. Ein mutiger und durchaus erfolgreicher Ansatz, der aber vor allem im defensiven Umschaltspiel so seine Gefahren birgt.

In der Relegation trifft der HSV auf den VfB Stuttgart, der mindestens genauso gut die Kugel laufen lassen kann – wenn nicht sogar besser. Einsatz und Leidenschaft werden Faktoren sein, die über 1. oder 2. Liga entscheiden.

Die Rothosen müssen bereit sein, auch mal einfachen Fußball zu spielen und in bestimmten Situationen einfach bis zur Schmerzgrenze zu grätschen, zu kämpfen und zu beißen.

3. Große Offensivqualität beim VfB Stuttgart

Nicht nur am letzten Spieltag gegen 1899 Hoffenheim stellte der VfB Stuttgart seine spielerische Klasse unter Beweis. In der Offensive kommen die Schwaben mit viel Spielwitz und Tempo daher.

Allen voran die schnellen Außenspieler Chris Führich und Silas Katompa-Mvumpa sowie die beiden Mittelstürmer Serhou Guirassy und Tiago Tomas tauchen immer wieder nach guten Kombinationen vor dem gegnerischen Tor auf.

Aber das 1:1 gegen Hoffenheim hat auch gezeigt, woran es hapert: die Chancenverwertung. 23 Torschüsse, darunter einige Hochkaräter, aber nur ein Treffer.

4. Stuttgarts Abwehr ist definitiv verwundbar

Mit 57 Gegentoren bildet der VfB Stuttgart gemeinsam mit 1899 Hoffenheim die sechstschwächste Abwehr der Bundesliga.

Trotz starker Einzelspieler wie Innenverteidiger Konstantinos Mavropanos, Waldemar Anton und Hiroki Ito sowie Borna Sosa und dem Ex-HSVer Josha Vagnoman auf den äußeren Abwehrpositionen fehlt dem VfB die nötige Abstimmung.

Vor allem bei Flanken haben die Schwaben gewaltige Probleme. Ideal für Hamburgs Torjäger Robert Glatzel. Stuttgarts Abwehr ist definitiv verwundbar.

5. HSV muss Atmosphäre im Volksparkstadion nutzen

Die meisten HSV-Spieler haben die vergeigte Relegation im vergangenen Jahr mitgemacht. Das Rückspiel im Volksparkstadion zu haben, sollte die Akteure eher beflügeln als hemmen.

Der HSV muss die Atmosphäre im Heimspiel für sich nutzen. Kapitän Sebastian Schonlau und Co. sollten das zweite und entscheidende Match nicht als Bürde, sondern als Chance begreifen.

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