2. Fußball-Bundesliga 1:2 in Osnabrück: HSV verliert zum zweiten Mal gegen einen Aufsteiger

Von Luca Sixtus | 16.09.2023, 12:27 Uhr | Update am 22.09.2023

Nach der Niederlage bei der SV Elversberg zog der Hamburger SV in der 2. Fußball-Bundesliga auch beim VfL Osnabrück mit 1:2 (1:2) den Kürzeren. Es ist das zweite Mal hintereinander, dass die Hanseaten gegen einen Aufsteiger patzen. Dabei zeigte besonders die HSV-Abwehr eine desolate Leistung.

Auch das zweite Spiel gegen einen Aufsteiger konnte der Hamburger SV in der 2. Fußball-Bundesliga nicht für sich entscheiden. Nach der Niederlage gegen die SV Elversberg (1:2) mussten sich die Hanseaten am Freitag, 22. September 2023 auch dem VfL Osnabrück mit 1:2 (1:2) geschlagen geben.

Vor allem die zu Saisonbeginn vielversprechend agierende Abwehr lieferte im Stadion an der Bremer Brücke eine desolate Leistung ab.

Robert Glatzel sorgt für die HSV-Führung

Dabei war der Start in die Partie gar nicht so schlecht. Die ersten Chancen verzeichneten zwar die Hausherren. Hamburgs Moritz Heyer rettete per Grätsche in höchster Not vor dem einschussbereiten Osnabrücker Erik Engelhardt (5. Minute), die anschließende Flanke nach kurz ausgeführter Ecke köpfte VfL-Abwehrmann Maxwell Gyamfi über den Kasten.

Das Tor fiel aber auf der anderen Seite. Nach Balleroberung von HSV-Flügelflitzer Bakery Jatta bediente Laszlo Benes den in die Tiefe startenden Robert Glatzel mit einem Chipball hinter die Abwehrkette. Hamburgs Angreifer tanzte im Strafraum noch Oumar Diakhité aus und überwand den herausstürzenden Torwart Lennart Grill (12.).

Erik Engelhardt schlägt für den VfL Osnabrück zurück

Wer aber dachte, dass der HSV den Osnabrückern jetzt sieben Tore einschenken würde – so wie es Hannover 96 zuletzt getan hatte –, der sah sich getäuscht. Die Antwort des VfL ließ nicht lange auf sich warten.

Über Christian Joe Conteh, Robert Tesche und mit ein wenig Glück landete der Ball bei Engelhardt. Der Angreifer blieb mit HSV-Verteidiger Guilherme Ramos im Rücken cool, drehte sich mit einem Kontakt um die eigene Achse und knallte die Kugel aus spitzem Winkel an den rechten Innenpfosten ins Tor (16.). Freudentaumel in Lila und Weiß.

HSV-Abwehr ist offen wie ein Scheunentor

Damit aber nicht genug. Das Tabellenschlusslicht wirkte bissiger, williger. Und die Mannschaft von Trainer Tobias Schweinsteiger nutzte die Freiräume, die sich dank der hoch aufgerückten Hamburger Abwehr boten.

So tauchte nach einem Steckpass plötzlich der Ex-HSVer Robert Tesche vor dem gegnerischen Tor auf. Seinen Versuch konnte Hamburgs Torwart Daniel Heuer Fernandes noch parieren, doch während dessen Vorderleute auf Strafraumhöhe stehen blieben, lief Osnabrücks Diakhité durch und staubte per Knie ab (39.). Der HSV warf seine Führung weg. Die Bremer Brücke explodierte.

Keine spielerische Klasse und harmlose Abschlüsse

Selbst die zwei Defensivwechsel, die Hamburgs Trainer Walter in der Pause vornahm, sollten keine Besserung bringen. Hinten brannte es bei den Hanseaten immer wieder lichterloh. Doch Florian Kleinhansl (52.), Conteh (67.) und Bashkim Ajdini (72.) fehlten die nötige Präzision.

Von einer spielerischen Klasse aufseiten der Hamburger war nichts zu sehen. Die Angriffsbemühungen der Gäste gegen tiefstehende Osnabrücker endeten meist mit Fehlpässen oder verzweifelten Flankenversuchen.

Und selbst als Hamburg dann mal zum Abschluss kam, führte kein Weg vorbei an Grill. Sowohl Ransford-Yeboah Königsdörffer per Kopf (72.) als auch der ebenfalls eingewechselte Levin Öztunali (69.) fanden ihren Meister im VfL-Keeper. Der Distanzschuss von Innenverteidiger Dennis Hadzikadunic (83.) landete lediglich auf dem Tornetz Osnabrücks.

Und so verdienten sich die Gastgeber dank einer eigenen couragierten Leistung und einer schwachen Vorstellung des HSV den ersten Sieg der Saison. Für die Hamburger war es die zweite Niederlage gegen einen Aufsteiger hintereinander.

Mehr Informationen:

Hamburger SV: Heuer Fernandes – Van der Brempt, Hadzikadunic (90.+1 Nemeth), Ramos (46. Ambrosius), Heyer (46. Mikelbrencis) – Reis (57. Königsdörffer), Meffert, Benes – Jatta, Glatzel, Dompé (62. Öztunali)
Schiedsrichter: Exner (Münster) – Zuschauer: 15741 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Glatzel (12.), 1:1 Engelhardt (16.), 2:1 Diakhité (39.)

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