Das Märchen von BM Granollers endete erst im Finale. Das Team, das für das Fehlen des Gastgebers SG Flensburg-Handewitt verantwortlich war, verlor das Endspiel gegen die Füchse Berlin. Dritter wurde Frisch Auf Göppingen durch ein 33:29 gegen Montpellier.
Flensburg wird in der Vereinsgeschichte der Füchse Berlin einen besonderen Platz bekommen. Am Pfingstsonntag triumphierte der Tabellendritte der Handball-Bundesliga an der Förde zum dritten Mal nach 2015 und 2018 in der European League. Die Füchse gewannen das Finale gegen Außenseiter BM Granollers aus Spanien mit 36:31 (16:12).
Vor rund 4300 Zuschauern in der Campushalle nahm Berlins Kapitän Fabian Wiede, der zum besten Spieler des Turniers gewählte Handballer, die Trophäe entgegen – da hatte im Füchse-Block längst die Titelparty begonnen.
Dritter des Final Fours, das Gastgeber SG Flensburg-Handewitt verpasst hatte, wurde Frisch Auf Göppingen durch ein 33:29 gegen Montpellier HB.
Füchse Berlin dominieren ab Mitte der ersten Halbzeit
Schon zur Pause deutete Vieles auf die Berliner als Sieger hin. Die Füchse drehten einen 4:6-Rückstand (14. Minute) in ein 13:9 (25.). Starspieler Mathias Gidsel brauchte zwar 17 Minuten bis zu seinem ersten Treffer, weil die Abwehr von Granollers sehr wach und aggressiv war, doch durchgehend zu kontrollieren war der Däne nicht. Zudem hatte er Verstärkung von Lasse Andersson und Wiede. Keeper Dejan Milosavljev schloss zu seinem zu Beginn starken Gegenüber Rangel Luan da Rosa auf.

Je länger die Partie dauerte, desto größere Probleme hatte der Außenseiter aus Katalonien um Routinier Antonio Garcia, Lücken zu kreieren. Am Samstag hatte das junge Team von Trainer Antonio Rama gegen Frisch Auf Göppingen (31:29) das späte Halbfinale bestritten und viele Körner gelassen. Der Rückraum mit Garcia, Jan Gurri und Faruk Yusuf entfaltete diesmal nicht die Durchschlagskraft.
Titel für BM Granollers unerreichbar
In den Minuten nach dem Seitenwechsel rückte eine weitere Sensation in immer weitere Ferne. Berlin zog bis auf 24:15 (37.) davon. Granollers fehlte nun eine Torwartleistung, die Milosavljev den Füchsen gab. Zwar gaben die Katalanen nie auf, doch der Titel war für sie unerreichbar.
Füchse Berlin: Kireev, Milosavljev (11 P.) – Wiede (6), Darj (1), Holm (2), Andersson (8), Lichtlein, Lindberg (6/3), Gidsel (5), Freihöfer, Langhoff, Kopljar, Vujovic (2), Weber (1), Marsenic (5)
BM Granollers: Guardia (1 P.), Luan da Rosa (8 P.) – Yusuf (2), Torriani (3), Gurri (3), Romero (1), Rey (2), Salinas (6), Reguart, de Sande, Amigo, Guijarro (1/1), Castillo, Franco i Miro (4), Roca (1), Garcia (7/1)
Schiedsrichter: Madsen/Mortensen (Dänemark) – Zuschauer: 4300
7m: 3/3:2/2 – Zeitstrafen: 2:4