Vor Spiel gegen Eintracht Frankfurt : Neues vom HSV: Zuschauer haben keine Lust auf den „Pflichtsieg“
Der HSV muss gewinnen, doch wirklich „sexy“ ist das Spiel gegen Frankfurt für die Anhänger nicht.
Hamburg | Die Konkurrenz im Tabellenkeller punktet regelmäßig und der HSV muss gegen Eintracht Frankfurt (Dienstag, 20.30 Uhr) nachziehen. Trainer Markus Gisdol lässt sich vor dem wichtigen Heimspiel aber nicht in die Karten schauen. „Wir müssen sehen, welche Spieler uns körperlich noch ein paar Punkte mehr bringen können“, sagte der HSV-Coach vor dem zweiten Auftritt im Volksparkstadion binnen drei Tagen.
„Es gibt immer Überlegungen, wie man auf drei Spiele in sieben Tagen reagiert. Aber egal, wen wir aufbieten, alle würden es gut machen“, sagte Gisdol ausweichend. Da vom Stamm nur Nicolai Müller wegen eines Kreuzbandrisses fehlt, hat der 48-Jährige die freie Auswahl. André Hahn und Luca Waldschmidt im Offensiv- sowie Gotoku Sakai und Albin Ekdal im Defensiv-Bereich gelten als erste mögliche Nachrücker. Vorne beginnt vermutlich wieder Jungstar Fiete Arp.
Was die Zuschauerzahlen angeht, kann der HSV nicht zufrieden sein. Laut „Bild“ wurden für das Spiel am Abend keine 40.000 Tickets verkauft. Zuletzt kamen 2004 gegen den SC Freiburg so wenig Zuschauer in den Volkspark. Selbst gegen Dortmund waren in dieser Spielzeit über 4000 Plätze unbesetzt. Das schlechte Wetter und die späte Anpfiffzeit macht die Reise für viele aus dem Umland an diesem Mittwoch ungemütlich. Zudem gibt es derzeit witterungsbedingte Parkplatzprobleme.
„Es ist eine Entwicklung, mit der wir uns intensiv beschäftigen müssen. Sie hängt sicherlich auch mit unseren sportlichen Leistungen in den vergangenen Jahren zusammen“, kommentierte Vereinsboss Heribert Bruchhagen die negative Entwicklung bei den Besucherzahlen. Regelmäßig verwöhnt mit schönem Fußball wurden die Fans in den letzten Jahren freilich nicht. Mut zum Erfolg macht derzeit aber die eigene Abwehr, die seit drei Spielen nichts zuließ.
Gisdol ließ vor dem Frankfurt-Match nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren. Allerdings steht auch viel auf dem Spiel. Denn durch das eigene 0:0 gegen den VfL Wolfsburg und überraschende Punktgewinne der Rivalen aus Mainz (16), Freiburg (15) und Bremen (14) hat der HSV (15) als Tabellen-15. nur noch einen Punkt Vorsprung vor einem Abstiegsrang.
Wenn aber der erhoffte Heimsieg über die bisher zweitstärkste Auswärtsmannschaft der Liga nach Herbstmeister Bayern München gelingt, wäre auch die Wunschvorgabe des HSV-Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen (18 Punkte) exakt erfüllt. Oder wie HSV-Sportchef Jens Todt meinte: „Mit einem Dreier hätten wir schöne Weihnachten.“
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