Interaktive Karte : Frühjahrsbelebung: Arbeitsmarkt in Hamburg und SH im Aufschwung
Im Vergleich zum Februar sank die Zahl der Menschen ohne Arbeit erneut – auf 91.700.
Kiel/Hamburg | Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein hat sich im März fortgesetzt. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen sank im Vergleich zum Februar um 3500 auf 91.700.
Im Vergleich zum März des Vorjahres waren sogar 5300 Arbeitslose weniger registriert, wie die Regionaldirektion Nord der Agentur für Arbeit am Donnerstag in Kiel mitteilte. Die Arbeitslosenquote beträgt nun sechs Prozent, im März 2017 lag sie noch bei 6,4 Prozent.
Die Chefin der Regionaldirektion Nord, Margit Haupt-Koopmann, sagte, trotz der ungewöhnlich kalten Temperaturen habe die Frühjahrsbelebung im März für einen kräftigen Rückgang der Arbeitslosenzahlen gesorgt. Erfreulich sei, dass alle Alters- und Personengruppen von der robusten Arbeitsmarktlage profitierten.
Auch in Hamburg ist mit dem Beginn des Frühjahrs die Arbeitslosigkeit deutlich zurückgegangen. Im März waren 67.028 Männer und Frauen in Hamburg arbeitslos gemeldet, teilte die Agentur für Arbeit am Donnerstag mit. Das seien 1378 weniger als im Februar und sogar 4481 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich gegenüber dem Vormonat um 0,1 Punkte auf 6,6 Prozent.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze nahm weiter zu. Im Januar waren 964.500 Stellen besetzt. Jobmotoren sind die technischen und wirtschaftlichen Dienstleistungen, Erziehung und Unterricht sowie das Bau- und das Gastgewerbe. Gegenwärtig hat die Arbeitsagentur mehr als 17.000 freie Stellen im Angebot.
Für die Industrie wird das knappe Angebot an Auszubildenden mehr und mehr zum Problem. Immer mehr Ausbildungsplätze könnten nicht besetzt werden, heißt es in einer Erklärung der Arbeitgeberverbände der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie. Während Anfang 2017 nur 5 Prozent der angebotenen Ausbildungsplätze unbesetzt gewesen seien, so sei dieser Anteil zum Beginn des laufenden Jahres auf 7,5 Prozent gestiegen. Die Schulen müssten gleichermaßen über berufliche Ausbildung und Studium informieren, fordern die Arbeitgeber. Ein wichtiger Grund für den Mangel an Lehrlingen sei der zunehmende Fokus der Schüler auf ein Studium.
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