Volksverhetzende Plakate : Piraten stellen Strafanzeige gegen NPD
Die Landtagsabgeordneten Angelika Beer und Wolfgang Dudda (Piraten) haben ein NPD-Plakat in Neumünster abgehängt.
Neumünster | "Geld für die Oma statt für Sinti & Roma" - dieser Spruch auf einem NPD-Plakat rüttelt die Landtagsabgeordnete der Piraten Angelika Beer auf. "Es ist nicht hinnehmbar, dass Minderheiten verunglimpft werden", sagt sie. In den Plakaten erkennt sie volksverhetzenden Charakter und hat deshalb gemeinsam mit ihrem Parteikollegen Wolfgang Dudda am Sonntag Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen die NPD gestellt.
"Der Schutz von Minderheiten wie Sinti und Roma hat in unserem Bundesland Verfassungsrang", betont Beer. Sie und Dudda entfernten in Neumünster eines der diskriminierenden Plakate.
Perfide Taktik
"Es ist die Pflicht eines jeden Bürgers, aktiv gegen solche Schweinereien vorzugehen und sich schützend vor die angegriffenen Minderheiten zu stellen", empört sich Dudda. "Die NPD suggeriert, dass Oma kein Geld bekommt, weil Sinti und Roma unterstützt werden. Das ist schlicht gelogen."
Es sei eine typische und zugleich perfide Taktik der NPD, Probleme unserer Gesellschaft Angehörigen von Minderheiten anzulasten und so den Unmut der Menschen auf sie zu lenken, erklärte Dudda. Dabei fehle es am realen Bezug. Im Gegenzug stellte die NPD nach eigenen Angaben Strafanzeige gegen Beer und Dudda - wegen Diebstahls und Sachbeschädigung.
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