Am Dienstag im Landtag : FDP formuliert Bedenken zur Fähre Cuxhaven-Brunsbüttel
Niedersachsens Landespolitik will sich für eine Neuauflage der Fährverbindung Cuxhaven-Brunsbüttel stark machen. Doch es gibt Bedenken.
Hannover | Niedersachsens Landtag macht sich für die Wiederbelebung der eingestellten Fährverbindung von Cuxhaven ins schleswig-holsteinische Brunsbüttel stark. Einen entsprechenden Entschließungsantrag dürften die Abgeordneten der Großen Koalition aus SPD und CDU am Dienstagabend in Hannover verabschieden.
Die falschen Schiffe im Einsatz?
Die FDP hat allerdings Bedenken, dass der recht allgemeine Antrag unrealistische Hoffnungen weckt und windige Investoren ohne nachhaltiges Konzept auf den Plan rufen könnte. Deshalb hat die Partei einen eigenen Antrag zur Abstimmung eingereicht – der allerdings am Dienstag wohl keine Aussicht auf Erfolg haben dürfte.
Der FDP zufolge habe das Konzept des letzten Betreibers mit den inzwischen nach Kanada verkauften Elbfähren „Anne-Marie“ und „Grete“ nicht aufgehen können: „Rückblickend muss festgehalten werden, dass „Anne-Marie“ und „Grete“ als Seeschiffe mit Eisgangqualifikation für das Fahrtgebiet überdimensioniert und untermotorisiert waren. Ein wirtschaftlicher Betrieb, gerade auch im Zusammenhang mit hohen Charterraten im Verhältnis zum Verkehrs- bzw. Transportaufkommen, war nicht zu bewerkstelligen“, heißt es in dem Antrag. Übersetzt: Die FDP fordert für eine Reaktivierung der Strecke den Einsatz besser geeigneter Schiffe.
Tragfähiges Konzept gefordert.
Auch stellt die FDP vor einer Staatsförderung konkrete Forderungen nach einer Wirtschaftlichkeitsprüfung möglicher Konzepte auf. So habe ein Gutachten der Landesregierung bereits klare Vorgaben für einen wirtschaftlichen Betrieb gemacht. Das Papier gehe von einem Transportpotenzial von 300 000 Pkw, 50 000 Lkw und 650 000 Passagieren pro Jahr aus. Auf dieser Basis gelte es ein tragfähiges Fährkonzept zu entwickeln. Im Sinne eines wirtschaftlichen und zukunftsfesten Betriebs sei nur dieses zu fördern.
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