Sturmflut an der Ostseeküste : Sturmtief „Axel“ hinterließ Schäden in Höhe von vier Millionen Euro
Mittlerweile ist die Gesamtschadenshöhe grob beziffert. Die Kommunen müssen die Hälfte davon finanzieren.
Kiel | Eines musste Wirtschafts-Staatssekretär Frank Nägele am Freitag als allererstes im Wirtschaftsausschusses des Landtages loswerden: „Es hat bisher in Schleswig-Holstein keine Aktion dieser Art gegeben.“ Nägele meint damit die zwei Millionen Euro, die sein Haus den Kommunen für die Beseitigung der Schäden bereitstellen will, die das Sturmtief „Axel“ Anfang des Jahres an der Ostseeküste verursacht hat. Mittlerweile sei die Gesamtschadenhöhe grob beziffert, bis Ende der Woche will das Landesamt für Küstenschutz sie noch genau prüfen. „Sie liegt bei vier Millionen Euro“, so Nägele.
Die Kommunen müssten die Hälfte davon finanzieren. Das Landesgeld soll im Nachtragshaushalt eingestellt und bewilligt werden. „Die Kommunen können aber jetzt schon mit der Beseitigung der Schäden beginnen – das ist nicht förderschädlich“, sagte Nägele.
Die Kommunen hatten sich beschwert, dass die zwei Millionen Euro nicht ausreichten. Sie hatten Schäden gemeldet, die um ein Vielfaches höher lagen. „Vieles war großzügig beschrieben“, so Nägele. Neue Sandaufspülungen etwa würden nicht gefördert. Allein Heiligenhafen will 3,7 Millionen Euro vom Land. Nägele machte noch einmal deutlich, dass zwei Drittel der Meldungen keine direkten Schäden seien, sondern neue Küstenschutzmaßnahmen beinhalteten. Sein Haus sei nicht begeistert, „wenn man uns solche Dinge unterschieben will“.
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