Alle Jahre wieder : Silvestermüll: Ärger über rücksichtslose Feiernde
Die Überreste der Silvesternacht sind auch in Kiel noch fast überall sichtbar. Dabei ist die Lösung so einfach.
Kiel | Zerbrochenes Glas, Feuerwerksbatterien, Verpackungen und anderer Silvestermüll. Es ist jedes Jahr das gleiche. Bis die Überreste der Neujahrsfeierlichkeiten verschwinden, dauert es eine Weile. Auch am Dienstag muss man sicher nicht nur auf Kieler Gehwegen zum Teil Slalom laufen – weil der eigene Müll nicht selten einfach achtlos liegen gelassen wird.
„Alle können knallen, aber keiner macht sauber“, beschwert sich so auch eine Facebook-Userin am Dienstag in der öffentlichen Gruppe Kielbook. Es ist kein neues Thema, aber eines das Jahr für Jahr für Ärger und Unmut sorgt.

Anders als bei Schnee und Eis sind Anwohner nicht verpflichtet die Gehwege vor ihrer Haustür sauber zu halten. Grundsätzlich gilt aber: Übermäßige Verschmutzung ist vom Verursacher zu entfernen.
An dieses Gebot hält sich aber längst nicht jeder. Vor allem Scherben stellen dabei auch ein Risiko etwa für Hunde oder Kinder dar – und ein Ärgernis für Radfahrer. Das musste auch Daniel F. am Dienstag leidvoll erfahren. Auf dem Weg zur Arbeit in der Kieler Innenstadt radelte er durch einen Scherbenhaufen. Platten. „Das nervt total. Naja, nun muss ich mit dem Bus zurück.“
Zuständig für die Straßen und Gehwege in der Landeshauptstadt ist der Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel (ABK). Extrareinigungen für Silvester sind dort nicht vorgesehen, berichtet Sprecher Rolf Eichholz gegenüber shz.de. „Die Kollegen konzentrieren sich heute aber auch auf neuralgische Punkte, wie etwa die Kiellinie, bestimmte Plätze und Kreuzungen.“
Das Einfachste: Jeder sammelt seinen Müll ein
Da die Aufräumarbeiten im Rahmen der normalen Straßenreinigung laufen, kann es an bestimmten Orten noch etwas dauern. Prinzipiell könne man davon ausgehen, dass die Landeshauptstadt in etwa 14 Tagen frei von Silvestermüll sei. An den meisten Orten wird es aber schon schnell wieder sauber sein. „Vielbefahrene Straßen werden zwei- bis dreimal pro Woche angefahren, aber einige Gegenden sind eben nur einmal die Woche dran. Deshalb wäre es natürlich wünschenswert, wenn die Leute ihren Müll einfach selbst einsammeln und in die Tonne schmeißen“, so Eichholz weiter.
Es gebe allerdings auch reichlich positive Beispiele. So habe er selbst beobachtet, wie Leute schon in der Silvesternacht Glasflaschen von der Straße gesammelt haben. Davon berichten auch andere in der Facebook-Diskussiongruppe.
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