Doppelmord vor 36 Jahren : Soko „Cold Cases“ bearbeitet Hinweise zu zwei in Hamburg ermordeten Jungen
Gibt es eine neue heiße Spur im Doppelmord an Haluk Kocal und Michael Riesterer? Die Polizei geht Hinweisen nach.
Hamburg | Nach der Veröffentlichung eines Phantombildes hat die Hamburger Polizei diverse Hinweise zum Doppelmord an den beiden Jungen Haluk Kocal und Michael Riesterer vor mehr als 36 Jahren bekommen. Die Soko „Cold Cases“ sei dabei, diese Informationen abzuarbeiten, erklärte eine Polizeisprecherin. Ob sich einen neue Spur ergeben hat, konnte sie noch nicht sagen. Für Hinweise, die zur Ermittlung des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft 3000 Euro ausgelobt.
Ein Zeuge hatte die beiden Jungen zuletzt gegen 19.20 Uhr an dem Parkplatz Boberger Dünen/An der Kreisbahn gesehen. Dort begaben sie sich zu einem Mann, der an einem Fahrzeug stand. Eine Zeugin beobachtete ebenfalls in den Abendstunden einen Mann, der sich mit zwei Jungen, bei denen es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Opfer handelte, in der Nähe des Naturschutzgebietes „Die Reit“ (Hamburg-Ochsenwerder) an der Reitdeicher Schleuse mit selbst gebauten Angeln aufhielt.
Die Opfer, zwei acht und neun Jahre alte Jungen aus dem Stadtteil Mümmelmannsberg, hatten sich nach Angaben der Ermittler am 15. Juni 1981 zum Fahrradfahren und Spielen verabredet. Mehrere Wochen später, am 29. Juli 1981, wurden die Leichen der Kinder im Naturschutzgebiet „Die Reit“ gefunden.
Es besteht Grund zur Annahme, dass der Täter aus dem Bereich der damaligen Hamburger pädophilen Szene kommt. Daher ermitteln die Staatsanwaltschaft Hamburg und Polizei Hamburg unter anderem auch in diesem Bereich.
Diese Person konnte wie folgt beschrieben werden:
- männlich
- ca. 30 Jahre alt
- 1,80 bis 1,85 Meter groß
- normale Figur
- dunkles Haar, im Nacken rund geschnitten.
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