Wechsel zu Leverkusen : HSV-Star Hakan Calhanoglu im Shitstorm
Er war für die Fans „Prinz Hakan“ - und ein Hoffnungsträger in der Krisen-Saison. Hakan Calhanoglu möchte den Verein unbedingt verlassen. Hamburg sagt Tschüss - und findet im Netz drastische Worte.
Die Nachricht schockte die Fans: HSV-Mittelfeldspieler Hakan Calhanoglu will den Wechsel vom HSV zu Leverkusen. „Ich möchte den HSV definitiv verlassen. Meine Perspektive für die kommende Saison sehe ich ganz klar bei Bayer Leverkusen. Ich bin mit großer Hoffnung hierhergekommen, aber ich habe sie verloren“, sagte der 20-Jährige der „Sport Bild“. Auf Facebook erklärte er das seinen Fans so:
Am Donnerstagvormittag hatte der Facebook-Post schon rund 6500 Kommentare. „Reisende soll man nicht aufhalten“, steht dort. „Bitte hab Verständnis, dass du einen Vertrag bis 2018 hast." Und: „Du hast die Raute nicht im Herzen.“ Überhaupt geht es sehr emotional zu. So dramatisch wie selbstreflektiert formuliert ein HSV-Fan: „Ich verstehe nicht, warum ich so doof bin und immer wieder auf Typen wie dich reinfalle. Ich bin eben echt bekloppt und dachte, dass Worte noch etwas wert sind.“
Auch auf Twitter geht es nach der Wechselnachricht hoch her. Dass Calhanoglu noch im Februar seinen Vertrag bis 2018 verlängerte und als Bekenntnis zum HSV verkaufte, sorgt für die meiste Entrüstung. „Ich möchte noch lange für den Verein in der Bundesliga spielen und in den kommenden Jahren zu einem festen Bestandteil der Mannschaft werden. In unserer schweren Situation möchte ich auch ein Zeichen setzen“, sagte er damals.
Ich versteh immer noch nicht, wie man so falsch sein kann..#Calhanoglu
— Celine (@schoelinoe)
21. Mai 2014
Netzfundstück: #Calhanoglu #HSV http://t.co/oxyn6G8dF8 pic.twitter.com/kX1hi6Qay3
— Remø (@TooorEck)
21. Mai 2014
Calhanoglu bittet in drei Tweets um Verständnis.
#HSV bleibt 1. Liga und ich habe mit 11 Toren zur Rettung beigetragen. Jetzt will ich #Championsleague spielen. Ist auch wichtig für #EM2016
— Hakan Çalhanoğlu (@hakanc10)
21. Mai 2014
ihr wisst alle wie es ist eine schwere Verletzung später habe ich diese #Chance vielleicht nie mehr. Bitte habt Verständnis für mein Ehrgeiz
— Hakan Çalhanoğlu (@hakanc10)
21. Mai 2014
Warum ich verlängert habe? Weil ich Hamburg geil finde! Aber so früh #ChampionsLeague spielen ist Traum!
— Hakan Çalhanoğlu (@hakanc10)
21. Mai 2014
Die Antworten der Fans sind eindeutig - und ablehnend.
@hakanc10 träum weiter...
— Remø (@TooorEck)
21. Mai 2014
@hakanc10 Einen wie dich brauchen wir nicht. Der #HSV täte gut daran dich auf die Tribüne zu setzen. Respekt- und sehr charakterlos.
— El Cattivo (@ElCattivo16)
21. Mai 2014
@hakanc10 Beim nächsten mal zuerst überlegen, dann reden, dann Vertrag verlängern!
— ⓒOSMO™ (@GroteRuetze)
21. Mai 2014
So ein Wechsel zieht für einen Fan einige Alltagsprobleme nach sich. Auch die reihen sich in die Vorwürfe.
@hakanc10 mein 8jähriger Neffe hat sein Trikot vor den Relegationsspielen mit deinem Namen beflocken lassen. Und nu?
— Christian (@povlsen09)
21. Mai 2014
Nicht nur der 20-Jährige Spieler steht in der Kritik - über die verletzten HSV-Fans wird schon im Netz gelästert.
Süß, diese #HSV-Fans... Und so naiv. #Calhanoglu
— X_attitude (@iaa_attitude)
21. Mai 2014
Shitstorm gegen Calhanoglu? Kommt mal in der Realität an, so geht moderner Fussball.. Aber HSVplus wollen, hoffnungslos. #calhanoglu
— Olaf L. Nordwich (@AmFiD)
22. Mai 2014
Die Herren vom #HSV haben #Calhanoglu eine Playstation geschenkt, damit er Champions League spielen kann.
— Thomas Bock (@bocksbox)
21. Mai 2014
Dass Calhanoglu den HSV nur als Sprungbrett nutzt, wundert euch doch nicht wirklich, oder?
— David Gohla (@rimshotguy)
21. Mai 2014
„Ich will einfach auch so weit kommen wie Cristiano Ronaldo oder Messi. Ich will auch ein Weltstar werden, über den alles spricht“, sagte Halkan Calhanoglu in einem Interview zu seinen Gründen. Ob er so weit kommt? Dieser Twitterer hat schon eine Meinung.
Er will sein wie Messi. Aber Spieler wie Calhanoglu, die ihr Maul so weit aufreissen, sind noch nie etwas geworden.
— Gulli (@gulliverXO)
21. Mai 2014
Der HSV will seinen „Prinz Hakan“ ohnehin nicht ziehen lassen. „Das wäre genau das falsche Signal. Vor drei Monaten hat uns Hakan noch gesagt, welche große Perspektive er beim HSV sieht, wie sehr er sich zu diesem Verein bekennt, dass er hier helfen möchte, etwas aufzubauen. Und jetzt soll auf einmal alles anders sein? Nein, das können wir nicht akzeptieren“, sagte HSV-Sportchef Oliver Kreuzer.
Mit dpa
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