„Wedel hat einen neuen Leuchtturm“
E-MobilitätStadtwerke nehmen Schnell-Ladestation in Betrieb
Die Stadtwerke Wedel machen Tempo auf dem Weg Richtung E-Mobilität. Gestern hat das städtische Versorgungsunternehmen Wedels erste Schnell-Ladestation für E-Mobile auf dem öffentlich zugänglichen Famila-Parkplatz direkt an der Rissener Straße eröffnet. Die Säule mit den drei gängigen Anschlüssen CCS, CHAdeMO und Typ2 verfügt über zwei Ladepunkte mit je 50 Kilowatt Leistung. Die E-Tankstelle lädt den Akku eines Fahrzeugs nach Stadtwerke-Angaben innerhalb von 20 Minuten auf 80 Prozent seiner Gesamtkapazität.
Es war der markante Sieben-Meter-Mast mit einer Anzeige des Kilowattstunden-Preises, die Oliver Kumbartzky, Landtagsvizepräsident und Vorsitzender des Umweltausschusses, zu einem Bild inspirierte: „Wedel hat einen neuen Leuchtturm“, so der Freie Demokrat gestern während der Feierstunde zur Inbetriebnahme. Die Ladestation falle durch den Mast nicht nur optisch ins Auge, sondern strahle zugleich etwas Zukunftsweisendes aus. Mit ihr würden die Stadtwerke einen wertvollen Beitrag für die zukunftsfähige Aufstellung von Wirtschaft und Verkehr vor Ort leisten.
Die Ladenetzinfrastruktur sei eine entscheidende Frage beim Thema Elektromobilität, einem Schwerpunkt der neuen Landesregierung. Gemeinsam mit Autoherstellern, Energieversorgern und Verbänden solle ein Elektromobilitätskonzept entwickelt werden. „Wedel wird dabei sicher eine Leuchtturmfunktion einnehmen“, so Kumbartzky.
„Win-win-Situation für die Stadt“
Die Stadtwerke hätten die erste E-Tankstelle im Kreis eröffnet und wollten auch bei den Schnell-Ladesäule zu den Vorreitern zählen, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Adam Krüppel. Mit der Station werde Gelerntes aus der Mineralölwirtschaft auf dem Sektor E-Mobilität umgesetzt.
Dazu zählt der Standort direkt an einer Bundesstraße, die täglich von rund 20 000 Fahrzeugen frequentiert wird. Der Preismast – ein „bisher deutschlandweit ziemlich einmaliges Konzept“, so Krüppel – schaffe Transparenz über Kosten und helfe zugleich, Elektromobilität aus der Nische auf die Straße zu bringen. Kunden könnten fast jede Ladekarte nutzen. Zudem sei der bereitgestellte Strom wie im gesamten Wedeler Versorgungsgebiet CO2-frei.
Bürgermeister Niels Schmidt lobte das Projekt als „klassische Win-win-Situation“ durch Verbesserung der Infrastruktur mit Hilfe von ortsansässigen Unternehmen. E-Mobilität sei in aller Munde und der Trend der Zukunft. Auch bei der Stadt selbst seien bereits drei von fünf Fahrzeugen E-Mobile. Mit der Station untermauere Wedel seine Position als zukunftsorientierte Stadt. Famila-Warenhausleiter Steffen Nickel bezeichnet die Station als Bereicherung: „Dieser Service ist ein Highlight für die Kunden und ein guter Schritt Richtung CO2- Reduzierung.“

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