Diskussion um Abriss : Bleekerstift: Uetersener Verwaltung will den Abriss nicht genehmigen
Das Thema soll im Bauausschuss am 19. April behandelt werden. Verwaltung reagiert auf Abbruchantrag.
Uetersen | Während engagierte Bürger Unterschriften gegen den Abriss des Gebäudes „Bleekerstift“ in dem neu in der Altstadt entstehenden Wohngebiet sammeln, hat die Verwaltung auf eine Abbruchmitteilung und einen formellen Abbruchantrag des Vorhabenträgers MTP Projektgesellschaft reagiert. Das Thema wurde auf die Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Bau-, Umwelt- und Verkehrswesen am Donnerstag, 19. April, gesetzt. Die Verwaltung schlägt den Politikern des Ausschusses vor, die Genehmigung für den Abbruch des Gebäudes nach §172 BauGB und entsprechend der Erhaltungssatzung der Stadt Uetersen nicht zu erteilen.
Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz
Die MTP Projektgesellschaft war davon ausgegangen, dass der Abbruch des Bestandsgebäudes des ehemaligen Bleekerstifts genehmigungsfrei ist, da es sich um ein freistehendes Gebäude der Gebäudeklasse 3 gemäß Landesbauordnung Schleswig-Holstein handele. Das Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz, ist nicht zum Erhalt im B-Plan 172A und nicht in einem städtebaulichen Vertrag festgeschrieben.
Erhaltungssatzung gilt
Doch für den erweiterten Altstadtbereich, zu dem das Gelände des ehemaligen Krankenhauses gehört, auf dem nun attraktiver Wohnraum geschaffen wird, gilt die Erhaltungssatzung der Stadt Uetersen aus dem Jahr 1987. Für Abbruch, Änderungen und die Errichtung baulicher Anlagen müssen laut Satzung städteplanerische Einzelfallbetrachtungen vorgenommen werden. Im vorliegenden Fall sei die historische Bebauung und die exponierte Lage des Bleekerstifts festzustellen und als „Urzelle“ der baulichen Anlage anzustreben, heißt es in der Stellungnahme der Verwaltung.
„Der Planungsansatz des Vorhabenträgers war, das Ursprungsgebäude Bleekerstift zu erhalten. Davon weicht er nun ab. Das Gebäude hat historische und städtebauliche Bedeutung. So einfach abreißen, ist nicht drin. Wir müssen nun mit der Politik und dem Vorhabenträger nach einer Lösung suchen“, betont Bürgermeisterin Andrea Hansen (SPD).

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