Schleswig : Warum das Osterfeuer ausfällt
Sechs Jahre lang hat Daniel Spinler das Osterfeuer auf der Freiheit organisiert. Jetzt nicht mehr.
Am Sonnabend werden in den Dörfern rund um die Schlei wieder die Osterfeuer lodern. In Schleswig nicht. In den vergangenen sechs Jahren entzündete Daniel Spinler, der Macher des Baltic Open Air, immer am Ostersonnabend ein großes Feuer am Ufer auf der Freiheit. Je nach Wetter kamen ein paar Hundert oder auch mal 2500 Besucher.
Diese stark schwankenden Besucherzahlen zählen zu den Gründen, warum Spinler das Osterfeuer in diesem Jahr nicht mehr organisiert. „Es ist ein sehr großer Aufwand, und wir haben damit kein Geld verdient“, sagt er. Hinzu kommt: Es habe immer wieder Kritik gegeben von Bürgern, die sich an der Rauchentwicklung störten oder Spinler vorwarfen, er würde nicht ausreichend Rücksicht auf Kleintiere im angesammelten Holz nehmen. „Dabei haben wir das Holz immer am Tag des Osterfeuers umgeschichtet – das war sehr aufwendig“, betont der Veranstalter. Er betont zugleich, dass sein Rückzug nichts damit zu tun hat, dass das Gelände neuerdings teilweise der Entwicklungsgesellschaft von Stadt und Gewoba gehört und auch nicht mit dem Umzug des Baltic Open Air nach Busdorf zusammenhängt. „Wir sind nach wie vor Pächter des Ufergrundstücks auf der Freiheit.“
Wird es im nächsten Jahr wieder ein Osterfeuer in Schleswig geben? Spinler wird wohl auch künftig keines mehr entzünden. Stadtmanager Rüdiger Knospe bringt als mögliche Variante eine Zusammenarbeit von verschiedenen Vereinen und Verbänden auf ehrenamtlicher Basis ins Spiel – so wie es in vielen Dörfern im Umland seit Jahren übliche Praxis ist.

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