Ausstellung in Zeiten von Corona : Künstlergilde Pinneberg bricht zu neuen Ufern auf
Bilder, Skulpturen aus Stein, Ton, Metall und Papier, Fotografien – die Werke, die in der Drostei ausgestellt sind, könnten nicht unterschiedlicher sein.
Pinneberg | Eine neue Ausstellung der Künstlergilde Pinneberg, die am Sonnabend, 12. September, in der Drostei eröffnet wird, steht unter dem programmatischen Titel „Brich auf!“. „Es geht um den Aufbruch zu neuen Ufern und anderen Horizonten, um den inneren wie äußeren Wandel und den Wechsel von Sichtweisen und Perspektiven“, sagt Michaela Berbner, eine der Künstlerinnen der Ausstellung und die Sprecherin der Künstlergilde.

Angesichts der Herausforderungen durch Corona, der globalen Veränderungen, der gemeinsamen Erfahrungen des Umbruchs und des Umsturzes vertrauter Lebensgewohnheiten und selbstverständlicher Perspektiven sei das Thema hochaktuell.

Die dabei entstandenen Werke könnten nicht unterschiedlicher sein: „Die Künstlergilde zeigt eine große Bandbreite an Arbeiten, Materialien und Umsetzungsformen: Bilder, Skulpturen aus Stein, Ton, Metall und Papier, Fotografien und Mixed Media-Arbeiten“, sagt Berbner.
24 Bildern und Fotoarbeiten
Ihr Werk, das Bild einer Frau mit wehendem Haar, ist eines von 24 Bildern und Fotoarbeiten, die zusammen mit sechs Skulpturen von insgesamt elf Künstlern in der Drostei ausgestellt sind. Bis zum 27. September sind die Arbeiten, eine Jahreswerkschau, in den Gartensälen der Drostei Pinneberg zu sehen. Die Vernissage beginnt am Sonnabend, 12. September, um 16 Uhr. Für den Besuch der Vernissage ist eine Anmeldung per E-Mail (info@kuenstlergilde-pinneberg.de) erforderlich.
Ein Hingucker und Initiator fürs Kopfkino sind auch die Bilder von Freddy Rode: Auf einem schwebt ein meditierender Mönch in der Luft, auf einem anderen reitet ein Mensch auf einer Schnecke durch die Wüste – Motive wie sie auf Postern oder Covern von Fantasy-Büchern abgebildet sein könnten.

Nein, „Der Schrei“ von Edvard Munch (1863 - 1944) , sei nicht das Vorbild für das Triptychon gewesen, so Martin Musiol, der Künstler. Dreimal greift er das Motiv einer schreienden Frau auf. Gemalt auf drei übereinander montierten Glasscheiben bekommen die Bilder einen dreidimensionalen Effekt. Das dritte Werk, das am detailliertesten herausgearbeitet ist, erweckt beim Betrachter den Eindruck, als verändere sich auch die Perspektive der schreienden Frau.
„Es ist kein statisches Bild“, sagt der Künstler. Erwähnenswert ist auch das Foto eines Surfers auf der Isar, der Inbegriff für die Freiheit, die verfremdeten und somit surreal anmutenden Fotos von Gabriele Siebert-Hansen und eine Skulptur mit dem Titel „Buch des Lebens“ von Gudrun Probst – es ist eine Ausstellung, die zur Kontemplation und zum Nachdenken anregt.

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