Eutin : Verkehrskontrolle: Kommissaranwärter üben
Gut fünf Stunden lang Praxisunterricht: Polizeischüler machten Verkehrskontrolle in Eutin.
„Guten Tag, Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte“, wie oft die Kommissaranwärter wie Christoph Reichert gestern Abend diesen Satz während der gut fünf Stunden langen Verkehrskontrolle gesagt haben, wissen sie selbst nicht, „aber mit jedem Mal wird man sicherer“, sagt der 20-Jährige. Gemeinsam mit sieben weiteren Polizeischülern kam er gestern erstmals in „echten Bürgerkontakt“.
Neben der klassischen Kontrolle von Papieren, Fahrer und Fahrzeug gehe es auch darum, die Gesprächsführung zu üben, die Menschen zu beobachten und in verschiedensten Situationen Auffälligkeiten zu merken, die auf möglichen Alkohol- oder Drogenkonsum hinweisen, erklärte Stephan Schwentuchowski, Fachlehrer für Verkehrsrecht. Deshalb unterstützten nicht nur Kollegen aus den Polizeirevieren Eutin und Scharbeutz die Kommissaranwärter bei der Kontrolle, sondern auch auf Drogen spezialisierte Beamte.
Auch Mitarbeiter der Zulassungs- und Bußgeldstelle waren bei der großangelegten Aktion vor Ort, hätten bei Bedarf Fahrzeuge sofort stilllegen können. Am Anfang des Abends gab es geringere Verstöße wie nicht-angeschnallt sein (30 Euro). Wenige wurden zu Drogenschnelltests gebeten, wie beispielsweise ein junger Nücheler: „Ich wusste, dass ich eigentlich nichts zu befürchten habe, aber klar war ich nervös.“ So eine Kontrolle sei wichtig, sagte er, wenn man dann auch „die Richtigen“ erwische. Die meisten zeigten Verständnis für den Übungszweck, wünschten den Azubis sogar viel Glück.

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