Sierksdorf/Süsel : Keime gefunden: Trinkwasser besser abkochen
Grenzwertüberschreitung bei Keimen im Wasserwerk Süsel entdeckt.
Süsel | Aus vorsorglichem Verbraucherschutz rät die ZVO Energie GmbH ihren Kunden im Versorgungsgebiet des Wasserwerks Süsel, vorübergehend das Trinkwasser abzukochen. Hintergrund ist eine entsprechende Empfehlung des Gesundheitsamtes, nachdem bei routinemäßigen Überprüfungen der Trinkwasserqualität bei einer einzelnen Probe im Vorbefund ein Verdacht einer Überschreitung des Grenzwertes bei Keimen festgestellt wurde. „Da es sich um einen Vorabbefund handelt, finden aktuell weitere umfangreiche Probeentnahmen statt“, sagte ZVO-Sprecherin Nicole Buschermöhle. Erst nach deren Auswertung durch ein unabhängiges Labor könne eine finale Einschätzung der Auffälligkeiten erfolgen. Das Unternehmen steht hierzu in engem Austausch mit dem Gesundheitsamt des Kreises Ostholstein.
Vor allem bei immungeschwächten Menschen könne keimbelastetes Trinkwasser, wenn es zu Nahrungsmittelzubereitung und zum Trinken genutzt werde, die Gesundheit beeinträchtigen. Da Keime sehr hitzeempfindlich sind, sterben sie im kochenden Wasser ab. In folgenden Fällen sollte das Wasser daher abgekocht werden: zum Trinken sowie zur Zubereitung von Getränken, zur Zubereitung von Nahrung, insbesondere für Säuglinge, Kleinkinder und Kranke, zum Abwaschen von Salaten, Gemüse und Obst, zum Spülen von Gefäßen und Geräten, in denen Lebensmittel zubereitet oder aufbewahrt werden, zum Zähneputzen und zur Mundpflege, für medizinische Zwecke und zum Herstellen von Eiswürfeln zur Kühlung von Getränken.
Zu Reinigungszwecken, für Haustiere und Vieh sowie für die Toilettenspülung sei kein Abkochen nötig, so Buschermöhle. Auch bei der Körperpflege – Waschen, Duschen, Baden – könne auf das Abkochen verzichtet werden.
Betroffene Gemeinden und Ortschaften:
Altenkrempe: Altenkrempe, Hasselburg, Kassau, Klaushorst, Plunkau, Sibstin, Sierhagen, Stolpe
Bosau: Braak, Klenzau
Harmsdorf: Güldenstein, Kayhof
Kasseedorf: Freudenholm, Griebel, Kasseedorf, Sagau, Stendorf, Vinzier
Scharbeutz: Gronenberg, Haffkrug, Pönitz, Pönitz am See, Scharbeutz, Untersteenrade
Schönwalde: Halendorf, Hobstin, Langenhagen, Mönchbuschkate, Mönchneversdorf, Neupetersdorf, Rethwisch, Scheelholz, Scheidekate, Schönwalde, Vogelsang
Sierksdorf: Övelgönne, Roge, Sierksdorf, Stawedder
Süsel: Barkau, Bujendorf, Ekelsdorf, Fassensdorf, Gömnitz, Gothendorf, Kesdorf, Middelburg, Ottendorf, Süsel, Woltersmühlen
Wangels: Barensdorf, Döhnsdorf, Farver Burg, Friederikenhof, Grammdorf, Hansühn, Kreuzkate, Kükelühn, Meischensdorf, Neutestorf, Testorf, Testorfer Felde, Wangels, Wasbuck
Neustadt, Pelzerhaken und Rettin.
Der Zweckverband hat ein Bürgertelefon für weitere Fragen rund um die Vorsorgemaßnahme eingerichtet: 04561/399-291.

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