Ellhöft bleibt finanziell stark
Die 113 Einwohner zählende Gemeinde erwirtschaftet Überschuss / Tiefbauarbeiten für die Breitbandversorgung sind abgeschlossen
Auch im kommenden Jahr kann die ohnehin schon finanzstarke, 113 Einwohner zählende und schuldenfreie Gemeinde Ellhöft voraussichtlich weiterhin ihr bilanziertes Eigenkapital von 897 000 Euro halten. Dieses wurde bei der von Frerk Matthiesen vom Amt Südtondern vorgetragenen Haushaltssatzung mit -plan für 2016 während der Vertretersitzung im Gemeindehaus deutlich.
Das liegt hauptsächlich an den auf 340 000 Euro ansteigenden Gewerbesteuer-Einnahmen. Größte Ausgabeposten sind die Umlagen an Kreis, Amt und Land mit 299 300 Euro. Darunter ist eine Sonderzahlung als Finanzausgleichsumlage von 106 500 Euro an das Land Schleswig-Holstein enthalten, die Ellhöft als finanzstarke Gemeinde zu leisten hat. Die Schulumlagen für die 16 Schulkinder betragen 37 600 Euro. Für Schwarzdecken und Unterhaltung der Gemeindestraßen sind 78 000 Euro und an Investitionskosten für Spielplatzzaun sowie in und um das Gemeindehaus rund 26 000 Euro geplant. Bei Erträgen von zusammen 537 300 Euro und Aufwendungen von 525 000 Euro schließt der Ergebnisplan für 2016 mit einem Jahresüberschuss von 12 300 Euro ab. Die Hebesätze für die Realsteuern bleiben mit 140 Prozent für die Grundsteuern A und B sowie 380 Prozent für die Gewerbesteuern unverändert.
Die Diskussion über mögliche Umstrukturierungen der Klinik in Niebüll beschäftigte auch die Gemeindevertreter in Ellhöft. Auf Nachfrage ging Frerk Matthiesen auch auf die eventuell anstehenden Einschnitte für das Krankenhauswesen in Nordfriesland und insbesondere in Niebüll ein. Bei den bisherigen Aussagen handele es sich lediglich um Ideen und Vorschläge für Einsparmaßnahmen, betonte er.
Die Entscheidungen im Kreistag seien auf das Frühjahr 2016 verschoben worden, da zunächst ein Gutachten erstellt werden solle – und zwar für jeden der vier Klinikstandorte einzeln. Unter den Vertretern kam Murren auf, da man die ärztliche Krankenhausversorgung in Südtondern künftig als „weißen Fleck“ sehen werde, das aber nicht so hinnehmen wolle.

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