Beirat in Tungendorf begrüßt Versuch mit einseitigem Parkverbot. Auch eine Entschärfung der Kreuzung Süder-/Norderdorfkamp war Thema
Bislang gleichen Fahrten auf der Schulstraße zwischen Hürsland und Alsenplatz einer Slalomtour. Durch die auf beiden Straßenseiten parkenden Autos bleibt im Grunde nur eine Fahrspur übrig. Begegnen sich hier Fahrzeuge, heißt das: bremsen, anhalten, ausweichen.
Der Stadtteilbeirat in Tungendorf möchte das ändern und hat die Stadt auf seiner Seite. „Das ist mit Lärm und Abgasen verbunden, auch für Radfahrer ist die aktuelle Situation ein Problem und kann zu Gefahren führen“, sagte Verkehrsplaner Michael Köwer. Er schlägt vor, durch eingeschränkte Halteverbote nur noch einseitig das Parken zu erlauben. Auch mit Blick auf die Bushaltestellen soll das Parkverbot einmal die Straßenseite wechseln: Vom Hürsland bis zum Oberjörn ist auf der südlichen Seite, ab da bis zum Alsenplatz auf der nördlichen Straßenseite, ein Parkverbot vorgesehen.
„Das führt zu weniger Parkplätzen, reicht aber aus, um den Bedarf abzudecken. Die Wege zum Auto werden vielleicht etwas weiter“, sagte Köwer. Vorteil dieser Lösung: Sogar Lkw und Busse kommen aneinander vorbei. „Der Verkehrsfluss wird besser, ohne dass die Geschwindigkeit zunehmen muss“, sagte Köwer. Eine Anregung nahm er mit: Das Parkverbot soll an der Einmündung des Oberjörn bis zur Bushaltestelle reichen. Der Stadtteilbeirat steht mit einstimmigem Votum hinter dem Vorhaben. Die Schilder sollen Anfang 2017 aufgestellt werden.
Parken ist auch ein Thema rund um das Volkshaus. „Im Haushalt sind 100 000 Euro bereitgestellt worden. Ab Mai kann mit den Planungen begonnen werden“, berichtete Ratsfrau Helga Bühse. Horst Saggau nannte als Beiratsvorsitzender des Mehrgenerationenhauses die drei Flächen: Den Parkstreifen am Hürsland, den Parkplatz neben der Rudolf-Tonner-Schule, wo Doppelparkreihen favorisiert werden, und den Platz hinter der Schulturnhalle. Auf dem brach liegenden früheren Schulgarten könnten 40 Parkplätze entstehen. Stadtteilvorsteher Jürgen Böckenhauer informierte, dass am Süderdorfkamp, am Pappelweg und Tasdorfer Weg die Straßenleuchten erneuert werden. Die Anlieger werden zu Beiträgen herangezogen. Auch der schwere Verkehrsunfall auf der Kreuzung Süder-/Norderdorfkamp am 6. Dezember bewegte den Ausschuss. „Wenn hier nicht endlich eine Ampel oder ein Kreisverkehr hinkommt, gibt es noch Tote“, mahnte Hans-Wilhelm Voß . Es herrscht Einigkeit, dass die gefährliche Kreuzung entschärft werden muss. Das Problem: „Die Kreuzung ist groß, aber zu klein für einen Kreisverkehr. Das ist geprüft worden“, sagte Böckenhauer.