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Rudolf-Tonner-Schule Heute startet die Offene Ganztagsschule

Von Judith Szislo | 01.11.2016, 12:00 Uhr

Gemeinsam mit der Lutherkirche bietet die Rudolf-Tonner-Schule Betreuung am Nachmittag und ein Mittagessen an.

Ab heute gibt es ein weiteres Betreuungsangebot an der Rudolf-Tonner-Schule. Ab 12 Uhr werden Kinder im offenen Ganztagsbereich kostenlos beaufsichtigt, können Arbeitsgemeinschaften belegen und gemeinsam Mittag essen. Damit reagiert die Schule auf die Bedürfnisse der Eltern: „Oft sind beide Eltern berufstätig. Hier können sie ihre Kinder sinnvoll betreuen lassen“, sagte Carsten Walter, kommissarischer Leiter der Grundschule.

Die Lutherkirche ist als Partner dabei, die Stadt Neumünster ist Träger der offenen Ganztagsschule. Finanziert wird das Angebot vom Land und der Stadt, im ersten Jahr fallen etwa 50 000 Euro Kosten an. Die Vermittlung zwischen Schule und Kirche übernimmt als hauptamtliche Koordinatorin Christiane Lukas, die auch seit vielen Jahren Elternvertreterin ist: „Ich bin Ansprechpartner für Kinder und Eltern und werde selber auch AGs leiten.“

Die Planung für die offene Ganztagsschule begann bereits vor zwei Jahren. „Mit der Lutherkirche haben wir einen engagierten Partner gefunden. Es besteht bereits eine gute Zusammenarbeit, und die räumliche Nähe ist ein wichtiger Faktor. Die Kinder müssen nur über den Schulhof gehen, und schon sind sie in der Kirche. Dort finden einige AGs und das Mittagessen im Gemeinderaum statt“, sagte Carsten Walter.

Von insgesamt 234 Schülern im Alter zwischen sechs und zehn Jahren haben sich 125 für den offenen Ganztagsbereich angemeldet. Pläne für einen Neubau mit einer schuleigenen Mensa und Fachräumen sind bereits im Gespräch: „Wir haben durch die offene Ganztagsschule einen hohen Raumbedarf. Pläne gibt es schon, jetzt müssen wir den Antrag stellen“, sagte der Schulleiter.

An der Rudolf-Tonner-Schule gibt es bereits einen Hort und eine betreute Grundschule. Christiane Lukas ist stolz auf die vielen Möglichkeiten. Angst, dass die Konkurrenz für die beitragspflichtige betreute Grundschule und den Hort zu groß wird, hat sie nicht: „Ich sehe das als Vorteil. Wir haben alle Angebote im Haus, für jeden Typ gibt es so das Richtige.“ Für die Schüler stehen ein Lego-Club, eine Nähwerkstatt, Sportgruppen, Hausaufgabenbetreuung und vieles mehr zur Auswahl. Dazwischen kann im Tonner-Treff, dem Ruheraum, entspannt werden. Die Kurse werden von pädagogisch geschultem Personal geleitet, sagte Christiane Lukas: „Jeder kann selbst entscheiden, wie er den Nachmittag verbringen möchte.“