Plattdeutsche Vorlesestunde : Mit „Hoier Boier“ Lacherfolg gelandet
Die Kinder des Bergenhusener Kindergartens bekamen von Tanja Thiesen plattdeutsche Geschichten vorgelesen. Die Bücher wurden vom Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB) zur Verfügung gestellt.
„Wie heet de Storch op Platt?“ „Hoier Boier“ „Und wat maakt de Hoier Boier?“ „De verköfft Eeten.“ Das ist – Angesichts des Namens der örtlichen Gaststätte – für ein Bergenhusener Kindergartenkind eine logische und sinnvolle Antwort. Dass die Erwachsenen laut lachen mussten, rief wiederum Erstaunen bei den Kindern hervor.
Die lauschten völlig gebannt der Vorlesung von Tanja Thiesen. Die Vorsitzende des örtlichen Heimatvereins las aus plattdeutschen Büchern vor, die der Schleswig-Holsteinische Heimatbund (SHHB) zur Verfügung gestellt hat. Der Vorlesetag im Kindergarten als Teil der bundesweiten Initiative umfasste aber nicht nur die Geschichte von „De Deerten, de Pannkoken freten wüllt“ sondern auch plattdeutsche Lieder und Tanzspiele. Auch wenn eine Deern irritiert fragte: „Sprichst du Englisch?“ – so gab es doch Mädchen und Jungen, die vor allem mit Oma und Opa Platt snacken und auch auf Anhieb die Texte verstanden. Aber die Zahl ist klein und daher bemüht sich der SHHB, Kinder und Jugendliche auf diesem Weg für die plattdeutsche Sprache zu begeistern, um ein Stück Identität zu erhalten.
Damit die Geschichten immer mal wieder gelesen werden können blieben die Bücher im Kindergarten. Und „Hoier Boier“ ist natürlich ein plattdeutsches Wort für Storch.

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