Rendsburg-Eckernförde : 580 Tonnen Kohlendioxid weniger
Der Ausstoß schädlicher Klimagase durch Kreisgebäude ist weiter gesunken. 33 Häuser verbrauchten 2014 Energie für 720 000 Euro.
Mehr als 580 Tonnen Kohlendioxid haben die Gebäude des Kreises Rendsburg-Eckernförde im vergangenen Jahr weniger verursacht. Das geht aus dem Energiebericht der Verwaltung hervor, der jetzt vorgelegt wurde. Der Rückgang gegenüber dem Jahr 2013 liegt vor allem daran, dass die Häuser weniger Heizenergie verbraucht haben. Das drückte auch auf die Kosten: 2014 musste der Kreis für Wärme, Strom und Wasser 70 000 Euro weniger berappen als im Jahr zuvor.
„Es ist ein besonders schönes Ergebnis, wenn nicht nur die Ausgaben und der Verbrauch sinken, sondern auch die Emissionen“, sagte Bauamtsleiter Dr. Martin Kruse. Er stellte klar: Alle Energie-Baumaßnahmen nimmt der Kreis in erster Linie vor, um Kosten zu sparen. Dass die Umwelt dadurch entlastet werde, sei ein willkommener Nebeneffekt. Dennoch verhält sich die Verwaltung umweltbewusst: Bereits seit 2009 bezieht sie auf Beschluss des Kreistages ausschließlich Strom aus regenerativen Quellen wie Sonnen-, Wind- und Wasserkraft. Das ist auch der Grund, weshalb die Kosten für Elektrizität 2014 gestiegen sind: Von stabilen 304 000 Euro 2012 und 2013 auf rund 318 000 Euro im vergangenen Jahr. Laut Mathias Nitzer vom Fachdienst Gebäudemanagement kostet der Ökostrom gegenüber dem herkömmlichen Energie-Mix mit Kohle- und Atomstrom rund vier Prozent pro Kilowattstunde mehr. Der Anstieg sei auf eine Erhöhung der Netzentgelte zurückzuführen. Deshalb sei 2014 eine Nachzahlung fällig geworden.
Dass weniger Energie verbraucht wurde, liegt laut Martin Kruse an vielen einzelnen Baumaßnahmen an den Kreisgebäuden. Im vergangenen Jahr wurden etwa neue Fenster im Kreishaus eingebaut, dem größten Verbraucher. Selbst der Austausch aller Computer gegen moderne kleine „Thin-Clients“ schlägt sich im Stromverbrauch nieder. Der starke Rückgang bei der Wärmeenergie um rund 1400 auf 4621 Megawattstunden sei aber auch auf den milden Winter zurückzuführen. Die Kosten betrugen 2014 rund 347 000 Euro. Für Wärme, Strom und Wasser fielen insgesamt Kosten von etwa 720 000 Euro an.
„Der Energiebericht wird nicht zum Selbstzweck erstellt, sondern ist für uns eine Planungshilfe für die Sanierung“, sagte Martin Kruse. Der Kreis betreut 33 Gebäude mit einer Brutto-Grundfläche von rund 90 000 Quadratmetern. Das größte darunter ist das Kreishaus an der Kaiserstraße 8 mit 17 800 Quadratmetern. Um es zu heizen, sind 2014 rund 935 000 Kilowattstunden Energie verbraucht worden. Das hat etwa 70 000 Euro gekostet. Der Stromverbrauch lag bei 553 000 Kilowattstunden (Kosten: 127 000 Euro). Damit stieß es 530 Tonnen Kohlendioxid aus.
Diese Werte des 1980 errichteten Gebäudes sollen weiter gesenkt werden. Derzeit erhält das rund 3700 Quadratmeter große Flachdach eine neue Haut: Auf die vorhandene wird eine weitere Schicht Dämmstoff gelegt und mit Bitumenschweißbahnen verschlossen. Damit sollen die Bauarbeiter im Spätsommer fertig sein. Auf den unteren Dächern der unterschiedlich hohen Gebäudeteile sollen bis 2016 Rasenflächen entstehen, auf die Photovoltaik-Anlagen gebaut werden. Der Strom daraus soll die Energiebilanz des Kreishauses weiter verbessern.
Energieverbrauch der Kreisliegenschaften:
2002 2007 2013 2014
Stromverbrauch (MWh) 1267 1238 1368 1302
Stromkosten (Euro) 126 985 224720 304 559 317 997
Wärmeverbrauch (MWh) 7827 6432 5976 4621
Wärmekosten (Euro) 277 349 340 502 426 471 347 206
Wasserverbrauch (m³) 12 358 10 696 10 308 10 589
Wasserkosten (Euro) 43 060 55 398 56 883 54 509
CO²-Emissionen (Tonnen) 2505 2095 2322 1739

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