Bootsfahrt auf der Ostsee „Auf offener See“: Deshalb musste das Bundestagspräsidium Kubickis Boot verlassen

Von dpa | 13.09.2023, 15:33 Uhr 1 Leserkommentar

Im Rahmen eines Besuches in Kiel unternahm das Bundestagspräsidium eine Bootsfahrt auf der Ostsee. Kubickis Boot mussten die Politiker wenig später „auf offener See“ verlassen.

Auf einer Bootsfahrt des Bundestagspräsidiums ist es auf der Ostsee zu einem Problem auf dem Schiff von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki gekommen. Der FDP-Politiker hatte seine Präsidiums-Kolleginnen an Bord seines elf Meter langen Motorbootes eingeladen. „Irgendwann war ein Filter zu, wie man so schön sagt“, sagte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) am Mittwoch in Kiel. „Und das heißt, er konnte die Geschwindigkeit, die wir eigentlich brauchten, um pünktlich zum nächsten Termin zu kommen, nicht mehr aufnehmen.“

„Noch nie gemacht“: Bundestagspräsidentin Bas über Bootsfahrt mit Kubicki

Algen und Seegras hätten einem Wasserfilter zugesetzt, sagte Kubicki. Dadurch sei die Maschine zu heiß geworden. Er habe die Wasserschutzpolizei gebeten, das Präsidium des Bundestags auf deren Boot „Falshöft“ zu übernehmen. Dieses hatte den Ausflug begleitet.

„Wir sind von der „Liberty“ umgestiegen auf das Schiff der Wasserschutzpolizei, wie gesagt, auf offener See“, sagte Bas. „Ich habe das noch nie gemacht.“ Das Erlebnis werde sie so schnell nicht vergessen. „Es war schon eine Besonderheit.“ Kapitän Kubicki sei geblieben. „Er hat dann sein Boot in langsamer Geschwindigkeit in den Hafen gebracht.“ Seekrank sei kein Präsidiumsmitglied geworden.

Auf die Frage, wie Kubicki als Kapitän war, sagte Bas: „Also sehr diszipliniert und er hat sich auch an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten.“

Bundestagspräsidium in Kiel: „Gorch Fock“, Lokalpolitik und Gymnasium Altenholz

Seit Montag hatte das Präsidium Kiel besucht. Die Idee zum neuen Format „Präsidium vor Ort“ stamme ebenfalls von dem FDP-Politiker, sagte Bas. Es sollen Besuche in den Wahlkreisen der anderen fünf Präsidiumskolleginnen folgen, die nächste Reise ist für Januar ins Vogtland geplant.

Im Norden kamen die Abgeordneten mit Soldatinnen und Soldaten des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ ins Gespräch, mit Lokalpolitikern und am Mittwoch auch mit Schülerinnen und Schülern vom Gymnasium Altenholz. „Ich bin ziemlich gegrillt worden“, sagte Bas.

1 Kommentar
Maik Hinrichs
Also er konnte noch fahren, nur nicht so schnell. Dann wurde eine Seenotrettung durchgeführt, nur damit die Politiker ihren nächsten Termin schaffen. Einen Politikertermin also nicht zu schaffen, ist nun ein Seenotfall? Ich nenne das Missbrauch von Hilfeleistungen.