Gross kummerfeld : Franz Großekettler erforscht die Schulgeschichte
Groß Kummerfelder wertete persönliche Notizen von Neumünsteraner Pastoren, Pröpsten und Schulinspektoren aus.
Gross Kummerfeld | Ein neues „Bubenstück“ aus der Geschichte Kleinkummerfelds hat der Groß Kummerfelder Franz Großekettler (78) in den vergangenen Monaten erforscht.
In einer Mappe mit Unterlagen zum „Protokoll des Kleinkummerfelder Schulcollegii 1864“ fand der Historiker und Archivar der Gemeinde zahlreiche persönliche Notizen, unter anderem von Neumünsteraner Pastoren, Pröpsten und Schulinspektoren.
„Sie behandeln ab 1809 überwiegend den Versuch, die Kleinkummerfelder und die Gadelander Schulen zu einer Distriktschule zu vereinen. Dieses Vorhaben scheiterte allerdings, da die Kleinkummerfelder letztlich kein Geld dafür hatten“, berichtet der Oberstudienrat a. D., der ehemals Geschichte und Englisch an der Holstenschule unterrichtete.
Auch der Versuch der Gemeinde (nach dem Verkauf der Schule 1879/80), mit einem Schreiben an Wilhelm I. „Seine Majestät den Kaiser und König …“ im Jahr 1883 wieder eine eigene Schule zu erhalten, scheiterte, da dieses bereits im Landratsamt Bordesholm abgefangen wurde.
Neben diesen interessanten Einblicken in die Amtsstrukturen des 19. Jahrhunderts gibt die 28-seitige Abhandlung jedoch auch Auskunft über die sich verändernden Lehrinhalte an den sogenannten Landschulen. „Daneben enthält die Arbeit auch aufschlussreiche Anmerkungen zur Lehrerausbildung und zum Schulwesen in Schleswig-Holstein. Das heißt zum Lehrerseminar in Kiel und Tondern, dessen bekanntester Besucher sicherlich Klaus Groth war“, erklärt Großekettler, der seine Forschungen als wissenschaftliche Aufgabe betrachtet, die sich allein auf belegte Fakten stützen dürfen.
Für weitere Informationen sowie für den Erwerb der Abhandlung können sich Interessierte direkt an den Autoren unter der Tel. 0 43 93 / 7 51 wenden.

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