Neumünster : Das Zwergenland soll wachsen
Die Awo-Kita Zwergenland platzt aus allen Nähten. 22 neue Elementargruppenplätze sollen für Abhilfe sorgen.
Bordesholm | Die Awo-Kita Zwergenland platzt aus allen Nähten. Die Anmeldeliste ist auf 140 Namen angewachsen. Das soll sich mit einem Anbau an das Kita-Gebäude ändern. Damit könnte nicht nur Platz für 22 Kinder der Elementargruppe entstehen, sondern auch eine größere Turnhalle und eine Kindermensa.
„Derzeit haben wir 92 Kinder in zwei Krippen- und vier Elementargruppen“, erklärt Kita-Leiterin Elisabeth Dannenmann. Die Kita sei vor allem für Menschen im Vicelinviertel erste Anlaufstelle. „Insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund oder Fluchterfahrung fühlen sich bei uns aufgehoben, da 24 Kulturen bei uns vertreten sind und auch unser Personal mehrsprachig ist“, sagt die Kita-Leiterin.
Der Elementargruppenraum soll durch den Umbau des jetzigen Mitarbeiter- und Lernwerkstattraums im zweiten Obergeschoss entstehen. Der jetzige Sportraum auf der Etage soll zu einem Teil in die Garderobe für die neue Gruppe umgebaut werden, und aus dem Rest soll eine Kindermensa mit einer Kinderküche entstehen. „Wir wollen die Kinder an die gesunde Ernährung und Essenszubereitung heranführen“, sagt Elisabeth Dannenmann. Die Integrationsgruppe bleibt auf dem Geschoss.
Die Sporthalle, der Mitarbeiter-Raum sowie Sanitärräume sollen in einem neuen Anbau Platz finden. Dafür soll das Parkhaus nebenan abgerissen werden. Das schafft 850 Quadratmeter Platz.
Eigentümerin Hilke Wigger kann das Parkhaus nicht weiter nutzen, da der Bau nicht mehr an die neuen Breiten der Autos angepasst ist. „Das wäre also eine Win-Win-Situation“, erläutert Elisabeth Dannenmann. Für die Räume würden 222 Quadratmeter benötigt, ein Zugang zur Kita soll über das jetzige Treppenhaus gebaut werden. Der Rest der Fläche soll für den Außenspielbereich genutzt werden.
Insgesamt 1,12 Millionen Euro kostet der An- und Umbau. Davon sollen 380 000 Euro über Landesfördermittel finanziert werden, weitere 102 000 Euro übernimmt Hilke Wigger als Vermieterin an den Kita-Träger Awo. Die Stadt soll über die Betriebskosten auf eine Laufzeit von 25 Jahren insgesamt rund 640 000 Euro zahlen. „Wir brauchen mehr Kita-Plätze, die Versorgungsquote in der Innenstadt liegt mit 89,8 Prozent unter dem Schnitt der Stadt von 95,8 Prozent“, betonte Stadtrat Carsten Hillgruber im Jugendhilfeausschuss, der bereits einstimmig die Umsetzung des Baus empfahl. Heute Abend wird das Thema im Finanzausschuss beraten, bevor die Ratsversammlung am 13. Februar die endgültige Entscheidung treffen wird. „Wenn wir das Ok der Politik haben, wollen wir zügig loslegen. Der Wunsch ist, im Frühjahr 2019 mit der neuen Gruppe zu starten“, so Dannenmann.

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