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Erweiterte Schutzzonen Angeln an der Förde in Dänemark: Diese Regeln gelten jetzt

Von Sebastian Iwersen | 18.08.2023, 16:28 Uhr

Erstmals seit mehr als 30 Jahren hat das dänische Ministerium für Lebensmittel, Landwirtschaft und Fischerei die Regeln für Angler überarbeitet. Daraus ergeben sich teilweise erweiterte Schutzzonen, die beachtet werden müssen.

Der Angelsport erfreut sich immer größerer Beliebtheit und immer mehr Menschen entdecken ihre Leidenschaft als „Petrijünger“. Nicht wenige Angler versuchen ihr Glück auch nördlich der Grenze, doch das vormals sehr beständige und zuletzt im Jahre 1992 geänderte Regelwerk hat nun eine Überarbeitung seitens der Behörde erfahren.

Während schon zuvor auf deutscher Seite der Mündung der Krusau in die Flensburger Förde am Grenzübergang Schusterkate ein ganzjähriger Fisch-Schonbezirk mit einem Radius von 600 Metern um die Mündung galt, war die Schutzzone in Dänemark nur halb so groß.

Schutzzone an der Krusau auf 500 Meter erweitert

Diese hat man mit dem neuen Regelwerk nun auf 500 Meter rund um die Mündung angepasst. Sie gilt, ebenso wie südlich der Grenze, ganzjährig.

In mehreren Flüssen in der Region Süddänemark wurde ebenfalls die Schutzzeit erweitert. Sie beträgt nun sechs statt bisher vier Monate und gilt jeweils vom 16. September bis zum 15. März, um die Fische während der Laichzeit und der Vermehrung vor Eingriffen zu schützen.

Viele neue Schutzzonen auf der Insel Alsen

Aufgrund des neuen Nachweises von erheblichen Forellenbeständen wurden auch neue Schutzzonen eingerichtet. Davon betroffen sind vor allem Flüsse und Wasserläufe im Königreich. Die Liste des Ministeriums nennt unter anderem die „Osbæk“, die „Helleved Møllebæk“, die „Humbæk“, die „Nejs Møllebæk“, die „Blansbæk“ auf der Insel Alsen sowie die „Markbæk“ bei Rinkenæs.
Reduziert wurde die Schutzzone an der „Krambæk“, die ebenfalls auf der Insel Alsen liegt und nun keinen ganzjährigen Schutz mehr genießt. Komplett aufgehoben wurde die Schutzzone in der „Fladbæk“.

Zusätzlich ist der Kauf eines Angelscheins erforderlich

Um in Dänemark überhaupt mit der Angelrute auf die Jagd nach frischem Fisch gehen zu dürfen, ist ein Angelschein erforderlich. Dieser kann auf www.fisketegn.dk online erworben werden und ist als Tageskarte für 46 Kronen (6,17 Euro) erhältlich, wohingegen eine Wochenkarte für 150 Kronen (20,13 Euro) und eine Jahreskarte für 214 Kronen (28,72 Euro) angeboten wird.

In Dänemark kann der Angelsport auch an vielen privaten Seen ausgeübt werden, die meistens mit Schildern mit der Aufschrift „Put & Take“ geknnzeichnet sind. Diese werden von den Betriebern mit Fischen besetzt, die dann gegen eine Gebühr geangelt werden dürfen. Ob dort auch ein Fischereiausweis erforderlich wird hängt von den lokalen Gegebenheiten ab.

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