Sitzung der Grebiner Gemeindevertretung gestern Abend im Sportheim: Joachim Burgemeister und Karl Schuch sind seine Stellvertreter
Keine Worte der Anerkennung und des Dankes, keine Blumen oder Geschenke aber auch keine Herzlichkeit. Im formellen Schnelldurchlauf wurde gestern Abend im Sportheim des TV Grebin der parteilose Klaus-Heinrich Pentzlin einstimmig zum neuen Grebiner Bürgermeister gewählt. Die Wahl durch die Gemeindevertretung war nach dem Rücktritt von Bürgermeister Jochen Usinger (KWG) erforderlich geworden.
Rückblende: In Grebin hatte sich Unmut breit gemacht, weil Bürgermeister Usinger eine Weide an der Badestelle fällen ließ. Er berief sich dabei auf die Verkehrssicherungspflicht der Gemeinde. Doch vielen Grebinern gefiel diese Entscheidung offenbar nicht. Sie demonstrierten in einem Trauermarsch mit Plakaten und der Forderung des Rücktritts des Bürgermeisters durch den Ort bis zum Baumstumpf an der Badestelle. Der Forderung kam Usinger wenige Tage später nach (der OHA berichtete).
Sein Nachfolger Pentzlin war nach einem Krach in der Grebiner CDU gemeinsam mit Karl Schuch bei der Kommunalwahl als Einzelbewerber angetreten. Jetzt stehen beide mit an der Spitze der Gemeinde. An der Seite Pentzlins stehen als neuer erster Stellvertreter Joachim Burgemeister (CDU) und als zweiter Stellvertreter der parteilose Karl Schuch. Alle wurden einstimmig gewählt. Sie steuern die Geschicke bis zur nächsten Kommunalwahl im Mai 2018. Für den zurückgetretenen Dietmar Bruckner (CDU) kam Karin Gremmel (CDU) neu in die Gemeindevertretung.
Klaus Pentzlin dankte für das Vertrauen. Er wolle die Gemeindevertreter zur Neuwahl im nächsten Jahr in ruhiger und geordneter Form weiterführen: „Das ist keine ganz leichte Aufgabe, aber es ist auch nicht hoffnungslos“, sagte er und gab das weinselige Motto vom Grebiner Mühlenberg „So mokt wie dat“ heraus.
Frohe Kunde brachte der Geschäftsführende Bürgermeister des Amtes Großer Plöner See, Mario Schmidt, mit. Die Kommunalaufsicht habe gerade am Donnerstag den gemeindlichen Haushalt genehmigt. Durch den Verkauf des Mühlencafés sei mehr Geld in den Haushalt geflossen und eine Kreditaufnahme nicht mehr notwendig. Schmidt: „Dennoch darf die Gemeinde in ihren Bemühungen der Haushaltskonsolidierung nicht nachlassen.“
In der Einwohnerfragestunde ging es um den von der Gemeinde Grebin aufgegebenen Feuerlöschteich Kakelsberg. Es bestehe ohne vernünftige Einfriedigung Gefahr für Kinder, wurde angemerkt. Usinger quittierte nur kurz: „Das wird mein Nachfolger regeln.“ Gemeindewehrführer Gerhard Manzke stellte außerdem den Feuerwehrbedarfsplan vor.
