Der Musikernachwuchs zeigt sein können bei der ersten Auflage der ENHarmonie im Haus 13.
Berry Gordon, Gründer des berühmten Motown-Labels und Entdecker von Michael Jackson sagte einst, dass er das Glück hatte, verstecktes Talent in Menschen zu finden, von dem sie selbst nicht ahnten, dass sie es haben. Er hätte sich wohl ganz besonders über den vergangenen Freitagabend im Haus 13 gefreut. Denn auf der Bühne des kulturfördernden Hauses in Elmshorn drängten sich zwischen Saxophonen, Trompeten und Posaunen die jungen, talentierten Musiker der Comboband der Bismarckschule und füllten den ausverkauften Raum mit den schönsten, rockigsten und jazzigsten Melodien, die das Musikleben in den letzten 50 Jahren hervorgebracht hat.
Versteckte Talente sind die Schüler und Studenten allerdings nicht mehr – denn das jeder von ihnen ein riesiges Talent in sich birgt, ist an diesem Abend offensichtlich. Dennoch haben die Elmshorner Nachrichten, das Haus 13 und Musik Hofer mit der Konzertreihe „ENharmonie“ der Comboband die Möglichkeit gegeben, dieses musikalische Talent außerhalb der Schulbühne zu präsentieren, in einem eigenen Konzert, denn wer sitzt denn schon gerne bei „The Jazz Police“ oder „Seven Nation Army“ auf einem ungemütlichen Aulastuhl, wenn doch alle Zellen des Körpers beginnen zu tanzen.
Das Besondere an diesem Abend ist wohl die Energie und die Freude, mit denen sich die Musikerinnen und Musiker durch ihr Repertoire spielen. Mal erklingen ganz gefühlvolle, ausdrucksstarke Klänge in Songs wie „Skyfall“ oder „Hello“ von Adele, gesungen von den vier Sängerinnen, die Stimmen haben, von denen manche YouTuberinnen nur träumen können. Und dann lösen sich diese durch die kniffligsten Trompeten- und Saxophon-Soli wieder ab und wow, das Gitarrensolo haut einen wirklich von den Socken – da steckt ordentlich Rums hinter und trotzdem setzten sich die unterschiedlichen Stimmen, Instrumente aber auch Charaktere zu einem großen harmonischen und kniffligen Puzzle zusammen. Und zusätzlich stecken in allen Musikern mehr als einfach nur „gut gespielte“ Stücke, denn der Esprit und die Begeisterung für die Musik ist allgegenwärtig. Man erfreut sich an der Musik, an den Musikern, an Melodie und Harmonie, aber auch an der Leidenschaft, mit der die Comboband ihr Talent ausfüllt und vollendet: Berry Gordon hätte sicherlich schon ein Album in Planung.