Dieser Plan ist ein Muss für alle Elmshorner, die in ihrer Stadt mit dem Rad unterwegs sind.
Die Stadt hat gestern den Veloroutenstadtplan vorgestellt. Auf ihm sind nicht nur alle elf Routen verzeichnet, die sich durch das Stadtgebiet ins Umland schlängeln, sondern auch die wichtigsten Bus- und Bahnverbindungen. Zudem gibt es viele weitere Infos zu Schutzstreifen und Fahrradstraßen sowie einen Überblick über die Verkehrsregeln für Radler. „Dieser Plan ist ein Service-Angebot für die Bürger. Unser Ziel ist es, dass noch mehr aufs Rad umsteigen“, betonte Verkehrsplanerin Ellen Unger. 3000 Euro hat die Stadt in das Projekt investiert. Der Plan erscheint zunächst in einer Auflage von 3000 Exemplaren. Er ist in der Information im Rathaus an der Schulstraße kostenlos erhältlich.
Velorouten: Sie sollen den Radverkehr in Elmshorn direkter, sicherer und komfortabler machen. Sie verbinden Wohngebiete mit Schulen, mit Arbeitsstätten, der City und den ÖPNV-Schnittstellen. Das aktuelle Veloroutenkonzept wurde im Jahr 2010 erarbeitet. Bisher wurde eine Route offiziell eingeweiht, die Nummer 3 Sibirien/Liether Moor. Laut Petra Langefeld, Chefin des Amts für Flächenmanagement, sollen als nächstes die Routen 4 und 5 folgen – Bokholt-Hanredder/Kurzenmoor und Hasenbusch/Heidgraben. Die Route 5 soll noch in diesem Jahr im Zuge des Stadtradelns eröffnet werden. Die Nummer 4 folgt dann wohl 2018 – wenn die neue Brücke über die Krückau an der Wittenberger Straße steht. Die alte soll Ende März abgerissen werden.
In den folgenden Jahren sollen dann sukzessive die übrigen Routen fertiggestellt werden. „Wir haben pro Jahr für den Radwegeausbau 200.000 Euro zur Verfügung“, betonte Unger. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt den Kreuzungsbereich Ansgarstraße/Wasserstraße sowie die Querungshilfen am Adenauerdamm umgesetzt. „Der Umweltverbund hat in diesem Jahr Priorität in Elmshorn. Der Radverkehr ist dabei ein ganz wichtiger Baustein für uns“, betonte Bürgermeister Volker Hatje.
Auf den Velorouten bewegen sich die Radler teilweise auch auf den Straßen durch das Stadtgebiet. „Die Akzeptanz von Radfahrern auf der Straße hat zugenommen“, sagte Unger. Die Stadt hat auf vielen Radwegen extra keine Benutzungspflicht ausgesprochen, so dass die Radfahrer auch auf der Straße fahren dürfen. Unger: „Die alten Radwege haben wir nicht zurückgebaut, damit sie weiter von den unsicheren Fahrern genutzt werden können.“ Im Stadtgebiet gibt es bisher auf drei Abschnitten Schutzstreifen für Radfahrer. Vier Straßen wurden als Fahrradstraßen ausgewiesen.
Ob es in Zukunft eine Beschilderung der Velorouten geben wird, steht noch nicht fest. „Erst müssten noch mehr Velorouten freigegeben werden“, betonte der Bürgermeister. Hatje warnte aber davor, in Elmshorn einen „Schilderwald“ zu errichten.