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Kita Elternvertreter fordern mehr Transparenz von Politik und Verwaltung

Von Redaktion shz.de | 24.03.2016, 06:37 Uhr

Elternvertreter kritisieren zu wenig Transparenz bei wegweisenden Entscheidungen zum Thema Kitas in Gettorf.

Zu wenige Informationen, zu wenig Transparenz bei wegweisenden Entscheidungen, was das Thema Kitas in Gettorf angeht: Susann Wilke und Jana Maring, die Elternvertreterinnen der kommunalen Kitas Parkallee und Am Sportplatz und damit Mitglieder im Kita-Beirat der Gemeinde, kritisieren die Informationspolitik vor allem der Politik, aber auch der Verwaltung. Susann Wilke hat zwei Kinder in der Kita am Sportplatz, Jana Maring zwei Kinder in der Kita Parkallee. „Was uns bewegt und zum Teil verärgert, ist, dass wir so wenig Informationen bekommen“, erklärt Jana Maring in einem Gespräch mit unserer Zeitung am Montag. Sie und Susann Wilke sind regelmäßige Gäste in den Sitzungen des Kita-Ausschusses der Gemeinde. Doch die Informationen, die sie da bekommen, reichen ihnen nicht. Auch zuletzt wieder, vergangene Woche, seien sie weder über die Vertragsunterzeichnung mit dem Träger Pädiko für das Provisorium im ehemaligen GSC-Heim und die noch zu bauende, fünfgruppige Einrichtung informiert worden, noch über die Probleme, die es scheinbar mit dem Standort für den Neubau gibt. Von der Vertragsunterzeichnung hätten sie am nächsten Tag aus der Zeitung erfahren. „Warum gibt es keine Auskunft für uns dazu“, fragt sich Jana Maring. Un-glücklich findet sie auch, dass das geplante Kita-Provisorium im ehemaligen GSC-Heim kein eigenes Außengelände haben wird und die Einrichtung das Gelände der Kita am Sportplatz mitnutzen werde. „Es wäre wünschenswert, wenn zügig eine Entscheidung über den Standort für die neue Pädiko-Einrichtung getroffen würde.“

Susann Wilke vermisst insbesondere die Transparenz, die der Kita-Ausschuss angekündigt hat. „Es kommen keine belastbaren Aussagen“, kritisiert sie. „Wir wissen, dass ab Sommer über 70 Plätze fehlen.“ Man sei weit davon entfernt, alle Kinder unterzubringen zu können. „Aber die Eltern brauchen Planungssicherheit.“ Auch sei den Eltern eine weitere Einwohnerversammlung zu dem Thema versprochen worden, in der es um die zentrale Anmeldung, zentrale Platzvergabe, Vergabekriterien und Gebührenentwicklung gehen soll. Die beiden Elternvertreterinnen verstehen sich auch als Bindeglied zwischen Eltern und Gemeinde, als Wegbereiter für die neuen Eltern. „Wir wissen ja, dass Politik und Verwaltung bemüht sind“, sagt Jana Maring. „Aber sie sollen Tacheles reden.“

Bodil Maria Busch (Grüne), die Vorsitzende des Kita-Ausschusses kann diese Kritik nur zum Teil verstehen. Für sie sei es schwierig, über noch in der Schwebe Befindliches verläss-lich zu informieren, erklärt sie auf Nachfrage. Zumal die Ge-meinde, wie hier, sich noch in Vertragsverhandlungen befände. Dass das mit dem Außengelände des Provisoriums im ehemaligen GSC-Heim unglücklich ist, sieht sie genauso. Es sei eben ein Provisorium, sagt sie. Das ließe sich nicht ändern. „Wir sind froh, dass wir das Provisorium haben.“ Im April, wenn die Zahlen für den Sommer zusammengeführt sind, könne auch Konkretes dazu gesagt werden. Die zentrale Anmeldung komme. Jetzt, zum Sommer, könnten alle Kinder aufgenommen werden, betont sie. Es gehe um die Kinder, die noch im Laufe des Jahres dazu kommen. Der genaue Termin für die angekündigte Einwohnerversammlung zum Thema stehe noch nicht fest. Ihrer Meinung aber macht die Versammlung mehr Sinn im April, wenn die Gemeinde über die genaue Zahl der benötigten Plätze Bescheid weiß.