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Jugendwaldlager Abenteuertage im Hüttener Forst

Von ame | 27.08.2016, 06:25 Uhr

36 Mädchen und Jungen bei Jugendwaldlager im Hüttener Forst

„Langeweile kann hier in der Natur gar nicht aufkommen“, sagt Tjomme. Der Zehnjährige aus Bistensee bringt es auf den Punkt, was die 36 Mädchen und Jungen ebenfalls denken, wenn sie auf die vergangenen zwei Wochen im Jugendwaldlager zurückblicken. Gut zu tun hatten die Zehn- bis 14-Jährigen im Hüttener Forst. Vormittags standen meist kleinere Forsteinsätze auf dem Programm. Gemeinsam mit Revierförster Thomas Kahn und den Forstwirten wurde Holz entastet und kleingehackt, Wege freigeschnitten und der Bachlauf bei er Orchideenwiese gereinigt. Am Nachmittag boten die Betreuer Projekte an. Ketten und kleine Holzboote wurden gefertigt, Steine bemalt, gefilzt und Freundschaftsbänder hergestellt. Zwischendurch musste aber auch immer wieder in der Küche angepackt und der Abwasch übernommen werden. Zum Abschluss der zwei Wochen gab es dann noch eine Lagerzeitung und eine Talentshow. Auch Ausflüge, wie in den Erlebniswald Trappenkamp, ins Schwimmbad und nach Husum ins Watt standen auf dem Programm. Gestern fand der Abschlussabend mit vielen Gästen statt, unter anderem von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und den Landesforsten. Heute reisen die Jugendlichen wieder ab zu ihren Familien.

„Die Gruppe passte gut zusammen, auch das Betreuerteam harmonisierte“, sagen Lagerleiter Lukas Böttger (20) und seine Stellvertreterin Manda Steinhauser (24). Das sei sicherlich auch dem gutem Wetter zu verdanken. Lukas Böttger ist im zweiten Lehrjahr seiner Tischlerlehre und Manda Steinhauser Kunststudentin. Beide sind erfahrene Waldläufer und das Jugendwaldlager ist immer wieder ein Höhepunkt im Jahr. „Insgesamt sind wir zehn Betreuer“, sagt die 24-Jährige. Hinzu kommen weitere sechs Helfer für die Küche, Fahrdienst und Hausmeistertätigkeiten. Viele der Helfer würden ein Teil ihres Jahresurlaubs für das Lager „opfern“. Im nächsten Jahr wird Manda Steinhauer die Leitung übernehmen. Für die Verpflegung sorgte die Großküche aus dem Pflegeheim Hüttener Berge in Ascheffel.

„Im Lager gilt Handyverbot“, betont Lukas Böttger. Einen Telefontag habe es gegeben, um sich zuHause zu melden, aber ansonsten musste das Mobiltelefon in der Tasche bleiben. „Auch wir Betreuer halten uns daran“, sagt Steinhauser.

Erstmals stattete die Freiwillige Feuerwehr aus Hütten den Jugendlichen einen Besuch ab. So gab es auch gleich einen kleinen Wettbewerb im Schläuche ausrollen. Weniger auf Schnelligkeit als auf Kreativität und Stabilität kam es dann beim Höhlenbau an. In mehreren Teams bauten die Jugendlichen aus Ästen, Steinen und allem, was der Wald so hergab, Höhlen. „Wir Betreuer verkleideten uns dann als Bauarbeiter und bewerteten diese“, erzählt Steinhauser.

„Alles klasse hier“, sagt Hannes aus Flensburg. Dem Elfjährigen gefielt das Jugendwaldlager bestens. Auch die Kochendorferin Tabea (12) gefiel es. Vor allem, wenn sie etwas bauen und aktiv sein durfte.

So richtig auf den Geschmack gekommen, ist die zwölfjährige Christel. Sie gehört der Waldjugend aus Lübeck an und fuhr schon zum zweiten Mal mit in den Hüttener Forst. „Ich bin jetzt auch Mitglied der Waldjugend“, sagt sie. Auf dem letzten Bundesjugendlager wurde sie offiziell aufgenommen. „Das erhoffen wir uns natürlich auch von dem Jugendwaldlager, dass einige bei der Waldjugend bleiben“, sagt Lukas Böttger.

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 >www.waldjugend-nord.de