Brande-Hörnerkirchen : Der Breitband-Ausbau rückt näher
Schnelles Internet für Amtsbezirk Hörnerkirchen: Leitender Verwaltungsbeamter gibt sich optimistisch hinsichtlich einer Umsetzung.
Brande-Hörnerkirchen | Zwei große Themen beschäftigen aktuell Politik und Verwaltung im Amtsbereich Hörnerkirchen. Zum einen der geplante Breitbandausbau in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Neumünster, und zum anderen der Bau der A 20, gegen den sich die vier Dörfer Bokel, Brande-Hörnerkirchen, Oster- und Westerhorn gemeinsam mit der Nachbargemeinde Hohenfelde nach wie vor unter anwaltlicher Hilfe zur Wehr setzen.
Gute Nachrichten gibt es in Sachen schnelles Internet zu verkünden. Hökis Leitender Verwaltungsbeamter Michael Lantau zeigt sich „sehr optimistisch“, dass das Breitbandprojekt umgesetzt wird. Allerdings lägen noch keine konkreten Zahlen vor, wie viele Vertragsabschlüsse die Stadtwerke Neumünster tätigen konnten. „In der letzten Woche gab es aber nochmal einen ganzen Schwung“, so Lantau.
50 Prozent aller Haushalte sollen mit ins Boot geholt werden, das entspricht etwa 800 Verträgen. Ob der Breitbandausbau definitiv kommt, soll noch vor Weihnachten entschieden werden.
Noch deutlich länger dürfte sich der Kampf um die geplante A-20-Trasse auf Hörnerkirchener Gebiet hinziehen. Am 17. September gab es hierzu einen Erörterungstermin beim Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr in Itzehoe. Die Auswertung liegt inzwischen vor, und Lantau kritisiert vor allem zwei Punkte.
Zum einen laufe ein EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland, das sich mit den Ausgleichflächen für das Airbus-Werk beschäftige. Zu diesen Flächen zählten auch Teile der Hörnerau-Niederung, durch die die A20 verlaufen soll. „Die Gegenseite hat argumentiert, dass die Trasse von diesen Flächen nicht betroffen sei“, so Lantau.
Diskussion um Brandschutz auf der A20
Ein noch heikleres Detail stelle der Brandschutz für die A20 dar. Die angrenzenden Gemeinden sind verpflichtet, im Unglücksfall Hilfe auf der Autobahn zu leisten. „Die ist von uns aber in den geforderten zehn Minuten Einsatzzeit gar nicht zu erreichen“, kritisiert der Verwaltungschef. Auch Personal und Equipment stünden den Dorfwehren nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung. „Die Bürgermeister fühlen sich da richtig allein gelassen“, sagt Lantau, der von „völlig konträren Ansichten“ spricht.

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