Anzeige: AOK NORDWEST AOK-Verwaltungsrat kritisiert Gesundheitspolitik des Bundes: Griff in das Vermögen der Krankenkassen

24.12.2020, 00:00 Uhr

Das Gremium übte erneut massive Kritik an der Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Doch es gibt auch positive Nachrichten.

Den Rekord-Haushalt der AOK NORDWEST mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 11,8 Milliarden Euro verabschiedete der AOK-Verwaltungsrat einstimmig in seiner digitalen Sitzung. Erneut massive Kritik übte das Gremium an der Gesundheitspolitik der Bundesregierung: „Die mit dem Versorgungsverbesserungsgesetz (GPVG) verabschiedete Sozialgarantie 2021 bringt erhebliche negative Folgen für Krankenkassen und Beitragszahler mit sich“, so der alternierende AOK-Verwaltungsratsvorsitzende und Versichertenvertreter Georg Keppeler.

Die Bundesregierung hatte zugesichert, dass die Sozialversicherungsbeiträge im nächsten Jahr nicht über 40 Prozent steigen und darüber hinausgehende Finanzbedarfe aus dem Bundeshaushalt bezahlen zu wollen. Doch die für die gesetzliche Krankenversicherung prognostizierte zusätzliche Deckungslücke von rund 16 Milliarden Euro im nächsten Jahr sollen nun vor allem Arbeitgeber und Versicherte ausgleichen.

AOK NORDWEST: „Ein massiver Eingriff!“

Aus Steuermitteln werden gerade einmal fünf Milliarden Euro bereitgestellt. Die übrigen elf Milliarden werden aus Beitragsgeldern finanziert, davon acht Milliarden kurzerhand aus den Finanzreserven einzelner Krankenkassen einkassiert und umverteilt.

Johannes Heß, alternierender AOK-Verwaltungsratsvorsitzende und Arbeitgebervertreter, sagt konkret dazu:

„Das ist ein massiver Eingriff in die Finanzautonomie der Krankenkassen. Durch diesen staatlich verordneten Griff in das Vermögen der Krankenkassen werden vor allem jene Kassen bestraft, die auf eine solide und vorausschauende Finanzpolitik gesetzt haben.“
Johannes Heß, alternierender AOK-Verwaltungsratsvorsitzende und Arbeitgebervertreter

Allein der AOK NORDWEST werden dadurch im nächsten Jahr 414 Millionen Euro aus der Rücklage direkt entzogen und an den Gesundheitsfonds abgeführt.

„Diese Mittel stehen dann künftig nicht mehr zur Verfügung, um die schon heute feststehenden Kostensteigerungen aufgrund der Spahnschen Gesetzgebung auszugleichen.“
Johannes Heß, alternierender AOK-Verwaltungsratsvorsitzende und Arbeitgebervertreter

Durch den gesetzlich verordneten Vermögensabbau muss die AOK NORDWEST ihren Gesamtbeitragssatz ab 1. Januar 2021 auf 15,9 Prozent (bislang 15,5 Prozent) anpassen.

Aber auch erfreuliche Nachrichten für Versicherte

Erfreut zeigte sich der AOK-Verwaltungsrat hingegen über die anhaltend positive Mitgliederentwicklung: Mehr als 46.000 neue Mitglieder entschieden sich allein in diesem Jahr für die größte gesetzliche Krankenkasse in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein.

AOK-Vorstandschef Tom Ackermann kündigte an, dass die AOK NORDWEST auch künftig ihren Versicherten ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis mit vielen Zusatzleistungen, einen kundennahen Service und innovative Versorgungsformen biete:

„Außerdem werden wir unsere digitalen Kommunikationskanäle weiter ausbauen und moderne Lösungen für eine schnelle und mobile Kommunikation schaffen.“
Tom Ackermann, AOK-Vorstandschef

AOK-Chef Tom Ackermann setzt erfolgreiche Arbeit fort

AOK-Vorstandschef Tom Ackermann (49) bleibt zudem an der Spitze der AOK NORDWEST. Einstimmig votierte der AOK-Verwaltungsrat in seiner jüngsten Sitzung dafür, den Vertrag mit Ackermann vorzeitig um weitere sechs Jahre ab 1. Januar 2022 zu verlängern.

„Mit Tom Ackermann an der Spitze hat die AOK NORDWEST erfolgreich ihre neue Organisationsstruktur umgesetzt und damit gleichzeitig den digitalen Wandel eingeleitet!“
Johannes Heß, alternierender AOK-Verwaltungsratsvorsitzende und Arbeitgebervertreter

Und fügt hinzu: „Damit hat die AOK beste Voraussetzungen geschaffen, künftig noch flexibler zu sein, schneller auf neue Trends zu reagieren und ihren erfolgreichen Kurs mit mehr Wachstum und stabilen Finanzen kontinuierlich fortzusetzen. Wir freuen uns auf eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit!“

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