AOK NordWest AOK-Analyse: Wieder mehr Behandlungsfehler in Schleswig-Holstein

10.03.2023, 00:00 Uhr

In Schleswig-Holstein haben die Verdachtsfälle auf einen Behandlungsfehler in 2021 wieder zugenommen, schreibt die AOK in einer Pressemitteilung. Eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest bei ihren Versicherten hat ergeben, dass in 191 Fällen ein Verdacht geäußert und weiterverfolgt wurde. Im Jahr zuvor waren es 146 Fälle.

ANZEIGE // AOK-Vorstandschef Tom Ackermann weist darauf hin, dass nach wie vor viele Patientinnen und Patienten Schwierigkeiten bei der Durchsetzung ihrer Rechte hätten, wenn sie einen Behandlungsfehler oder einen Schaden durch ein fehlerhaftes Medizinprodukt oder ein Arzneimittel vermuten. „Hier ist die Bundesregierung gefordert, ihr Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag anzupacken und das Patientenrechtegesetz von 2013 endlich im Sinne der Patientinnen und Patienten konsequent weiterzuentwickeln.“

Bei Verdacht auf einen Behandlungsfehler hilft die AOK ihren Versicherten mit einer fachkundigen Beratung durch Experten und Medizinern. „Damit stärken wir die Rechte der Patienten und profilieren uns als Anwalt unserer Versicherten“, so Ackermann. Die AOK-Experten fordern zum Beispiel Behandlungsunterlagen an, koordinieren externe Gutachten und bewerten diese, fertigen selbst welche an und stellen diese den Versicherten kostenfrei zur Verfügung.

Allein in den vergangenen drei Jahren hat die AOK NordWest in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein gerichtlich oder im Vergleich mit Haftpflichtversicherern insgesamt rund 10,7 Millionen Euro erfolgreich durchgesetzt.