Jeden Monat schreibt Jörg Wiechmann in seiner IAC Börsenkolumne über aktuelle Entwicklungen auf dem Aktienmarkt und der Welt.
ANZEIGE // Als Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs (IAC) erklärt Jörg Wiechmann in seiner aktuellen IAC Börsenkolumne, warum eine Entwertung des Euros durch Staatshilfen weitreichende Folgen hat.
Das schreibt Jörg Wiechmann über das Drucken von Geld, die Bedeutung einer funktionierenden Wirtschaft und einen schwachen Euro:
Europa steht derzeit vor einem Krisen-Cocktail, wie es ihn schon lange nicht mehr gab: Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Inflation und ein bevorstehender Winter, der angesichts von Energieknappheit ziemlich ungemütlich zu werden droht. Doch das eigentliche Problem liegt weniger in den teils selbst verursachten Krisen, sondern vielmehr in Europas Art und Weise, damit umzugehen.
Nach wie vor glaubt die Politik offenbar, man könne alle Probleme mit der Notenpresse lösen: Die Wirtschaft gerät wegen staatlicher Lockdowns in ernste Schwierigkeiten? Kein Problem, ein paar Milliarden an Corona-Hilfen werden das schon lösen. Die Länder Südeuropas drohen an ihren eigenen Schulden zu ersticken? Neue Billionen-Stützen aus der EZB-Notenpresse lassen nie lange auf sich warten. Die hohen Energiepreise bringen Millionen Haushalte in Existenznot? Hilfszahlungen in Form von Heizkostenzuschuss und Energiegeld sind schon unterwegs.
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Der Haken an dieser Politik: Kurzfristig funktioniert sie – die Bedürftigen werden mit Geldzahlungen ruhiggestellt und die Politik kann sich als Retter inszenieren. Langfristig aber führt dieser Weg des geringsten Widerstandes zum gesamtgesellschaftlichen Wohlstandsverlust. Schlicht, weil er ökonomische Notwendigkeit missachtet. Der Wohlstand eines Landes kommt schließlich nicht in Form von bedrucktem Papier bzw. Geldscheinen aus der Notenpresse, sondern aus der Wirtschaft: in Form von Produkten und Dienstleistungen, die dort jeden Tag hart erarbeitet werden müssen. Vernachlässigt Politik die Wirtschaft, oder behindert sie gar – sei es durch Lockdowns, Überbürokratisierung, international kaum noch wettbewerbsfähige Höchststeuern oder eine fehlgeleitete Energiepolitik – vernichtet sie Wohlstand. Daran wird auch das Drucken und willkürliche Verteilen von noch so viel Geld nichts ändern. Was man hingegen produziert, wenn man mehr Geld druckt und verteilt, als diesem an tatsächlicher Wirtschaftskraft gegenübersteht, ist Inflation. Und die ist nichts anderes als ein Indikator für den Verlust an Kaufkraft – und damit an Wohlstand.

Der wirtschaftliche Niedergang Europas spiegelt sich auch im Wertverfall des Euros wider: Der hat jüngst die Parität geknackt und kostet jetzt weniger als ein US-Dollar. Ein Verlust von über 20% allein seit Beginn letzten Jahres. Das bedeutet nicht nur einen erheblichen Kaufkraftverlust für diejenigen, die ihren Urlaub im US-Dollar-dominierten Ausland verbringen oder dort investieren wollen, sondern trifft uns alle in vielerlei Hinsicht. Angefangen an der Zapfsäule: Schließlich muss Europa Öl und andere Rohstoffe in großem Stil importieren. Und da die Abrechnung in US-Dollar erfolgt, wird das um so teurer, je weniger der Euro wert ist. Der schwache Euro führt so zu steigenden Preisen bei allen aus dem Ausland bezogenen Waren und heizt so die Inflation weiter an.
Immer mehr Experten prognostizieren bereits, dass die Geldentwertung im Herbst in der Euro-Zone die 10%-Marke knacken wird. Dem politisch verursachten Wohlstandsverlust Europas lässt sich als Anleger nur auf eine Weise entkommen: Durch weltweite Streuung seines Vermögens, und zwar in Sachwerte. Am einfachsten geht das durch die Investition in internationale Qualitätsaktien. Konzerne wie Apple, McDonalds, Nestlé oder Coca-Cola verdienen ihr Geld nicht nur in Euro in Europa, sondern weltweit vornehmlich in harten US-Dollar. Wer sein Erspartes hingegen in auf Euro lautenden Geldwerten hält – Kontoguthaben, Lebensversicherungen, Bausparverträge, Rentenfonds – wird vom Wohlstandsverlust Europas und dem schwächelnden Euro hart getroffen.
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