Hanbdall-Bundesliga : SG Flensburg-Handewitt schafft Pflichtsieg gegen Ludwigshafen
Die Flensburger gewinnen mit einem komfortablen Vorsprung. Der Liveticker zum Nachlesen.
Ludwigshafen | Die SG Flensburg-Handewitt setzt ihren Lauf in der Handball-Bundesliga fort: Mit dem 30:24 (15:9) bei den Eulen Ludwigshafen gelang der fünfte Sieg in Folge. Der 2018 noch unbesiegte Vizemeister bleibt damit im Rennen um die zwei deutschen Plätze in der kommenden Saison in der Champions League. Ein weitaus bedeutsameres Spiel in dieser Hinsicht wartet am Donnerstag mit der Partie in der Flens-Arena gegen den Tabellenzweiten Füchse Berlin.
„Das haben wir sehr professionell gemacht“, lobte SG-Trainer Maik Machulla den Auftritt zur Mittagszeit in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle. Er habe gehörigen Respekt vor der Partie gehabt, in der die Flensburger nur verlieren konnte. Tatsächlich aber hielt sich der Widerstand des Schlusslichts insgesamt in Grenzen. Die Süddeutschen waren nie in der Lage, die SG ernsthaft in Verlegenheit zu bringen, trotz einiger wackerer Akteure. Der Halblinke Azat Valiullin, Linkshänder David Schmidt und Torhüter Roko Peribonio sorgten zumindest phasenweise dafür, dass die Angelegenheit nicht allzu einseitig aussah.
Bei den Flensburgern war Hampus Wanne von Beginn an bestrebt, seinen Wert als Linksaußen Nummer eins zu unterstreichen. Der Schwede nutzte seine Möglichkeiten am effektivsten, während die Kollegen anfangs noch einige klare Chancen liegen ließen. Statt 8:4 nach 18 Minuten wären auch neun oder zehn Tore Vorsprung möglich gewesen.
Dann warf sich aber auch Lasse Svan – am Donnerstag gegen Wetzlar noch mit Ladehemmung – auf dem anderen Flügel warm. Nach dem 15:9 zur Pause wusch die Führung schnell auf acht Treffer an, längst waren alle Zweifel beseitigt, an wen die Punkte gehen würden.
Am Ende hatten die beiden Außen zwei Drittel der Flensburger Tore erzielt. „Es war ein richtig gutes Spiel“, übertrieb Svan ein wenig. „Wir haben das gemacht, was wir mit dem Spiel machen wollten.“ Dazu gehörte auch das Ausprobieren, wie es ohne Holger Glandorf laufen kann. 35 Minuten verzichtete Trainer Machulla auf den Linkshänder, stattdessen besetzten Jim Gottfridsson, Thomas Mogensen und Rasmus Lauge im Wechsel die Positionen von Glandorf in Abwehr und Angriff. Das lief soweit reibungslos.
Um ein Haar verpasste Glandorf gestern die Einstellung des Rekords von Kyung-Shin Yoon. Der Koreaner für die ewige Bestenliste der Feldtorschützen mit 2262 Treffern an, Glandorf steht nach den vier Toren bei 2261. Die Bestmarke wird also in Kürze fallen, danach wird Glandorf in dieser Wertung für viele Jahre uneinholbar bleiben.
Gestoppt wurde die Rekordjagd des 34-Jährigen gestern durch einen Schlag ins Gesicht, für den der Ludwigshafener Maximilian Haider in 52. Minute die Rote Karte sah. Glandorf spielte noch einige Minuten, ging danach aber vom Feld, „weil er irgendwas am Auge fühlte“, so Machulla. Er hoffe, dass das nur eine Kontaktlinse verrutscht ist.
Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker:
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