Kein Überblick über Corona-Lage : RKI kann Inzidenzen bei Omikron-Welle nur noch schätzen
Corona-Inzidenzen werden nur noch geschätzt: Durch die Omikron-Welle hat das Robert-Koch-Institut keinen genauen Überblick über die Corona-Lage mehr.
Corona-Inzidenzen werden nur noch geschätzt: Durch die Omikron-Welle hat das Robert-Koch-Institut keinen genauen Überblick über die Corona-Lage mehr.
Das Robert Koch-Institut (RKI) erwartet, dass der maximale Ausschlag der Omikron-Welle in Deutschland durch Meldedaten nicht genau bemessen werden kann. „Die Größenordnung und die entscheidenden Trends in der epidemiologischen Entwicklung werden jedoch zuverlässig angezeigt“, schreibt das RKI im Corona-Wochenbericht vom Donnerstagabend.
Hintergrund für die vorübergehend unvollständiger werdende Erfassung von Infizierten sind etwa begrenzte Testkapazitäten und Personalressourcen wegen der hohen Fallzahlen, wie es hieß.
Meldedaten bleiben laut Bericht „für das Management und Entscheidungen über Maßnahmen vor Ort während der Omikron-Welle weiter von hoher Bedeutung“. Sie seien aber nicht allein zu betrachten, sondern zusammen mit Erkenntnissen aus weiteren Überwachungssystemen zu akuten Atemwegserkrankungen. Die Krankheitsschwere werde somit bedeutsamer für die Lage-Einschätzung.
Schätzung von Corona-Inzidenzen
Daher werden im Bericht nun zusätzlich mehrere Inzidenz-Schätzungen zu Covid-19-Patientinnen und Patienten mit Krankheitssymptomen unterschiedlicher Schwere ausgewiesen. Beispielsweise wurde nun für die zweite Woche 2022 geschätzt, „dass in etwa 0,4 bis 1,2 Prozent der Kinder und Jugendlichen bis 14 Jahre und 0,5 bis 1,1 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren an Covid-19 mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung erkrankte“.

Grafik-Diagramm Nr. 103617, Hochformat 60 x 80 mm, "Verteilung der Omikron-Fälle auf verschiedene Altersgruppen", Grafik: J. Reschke, Redaktion: J. Schneider
Auch Inzidenzen von Arztbesuchen und Krankenhausbehandlungen vor dem Hintergrund von Covid-19 werden entsprechend geschätzt. Diese Angaben speisen sich aus verschiedenen Quellen, etwa auf Angaben aus der Bevölkerung zu Arztbesuchen.
Diskutieren Sie mit.
Leserkommentare anzeigen