Papageien sind gute Nachahmer und Hunde verstehen viele Wörter. Wir erklären dir, wie Tiere sich verständigen – untereinander und im Zusammeneben mit Menschen.
Carlo ist ein geselliger Typ. Mit „Hallo“ und „Wie geht’s“ begrüßt er die Gäste, um gleich zu antworten: „Danke, Dankeschön“. Carlo ist ein Graupapagei. Wie seine Besitzer stolz verkünden, beherrscht er mehr als zwanzig Wörter.
Papageien haben eine muskulöse Zunge
Doch kann Carlo wirklich sprechen? Die Biologin und Papageien-Expertin Hildegard Niemann erklärt, dass Papageien eine viel muskulösere Zunge als die meisten anderen Vögel haben. Die ermöglicht es ihnen, Worte zu formen – so, wie das auch beim Menschen geschieht.
„Die Töne selbst bilden Papageien in ihrem gut entwickelten Stimmkopf, der tief im Hals sitzt. Den aber haben andere Vogelarten auch.“ Im Unterschied zu ihnen können Papageien jedoch ein Leben lang lernen.
Hinzu kommt, dass Papageien sehr intelligent sind. Sie können viele Töne lernen. Das kommt auch daher, dass sie in großen Gruppen leben und über die Töne mit ihrer Familie in Kontakt bleiben wollen. Wenn sie bei einem Menschen leben, ist dieser dann gewissermaßen Familie. „Sie lernen die Wörter, verstehen sie aber nicht, sie plappern sie einfach nur nach“, betont die Biologin.
Viele Tierarten verständigen sich über Töne. Elefanten etwa brummen morgens, um den neuen Tag zu begrüßen. Bei Gefahr trompeten sie mit dem Rüssel. Auch Affen in den Savannen Afrikas stoßen verschiedene Rufe aus, je nachdem, ob sie ihre Artgenossen vor Leoparden, Schlangen oder Adlern warnen.

Delfine erkennen ihre Artgenossen an ihren Pfeiftönen. Damit verständigen sie sich im Wasser. Spezifische Laute stoßen sie aus, wenn sie Beutetiere entdeckt haben. Fest steht, dass sie sehr intelligente und soziale Tiere sind. Delfine, die in Zoos leben, verstehen die Kommandos ihrer Trainer und lassen sich spielerisch dazu verführen, ihre Kunststückchen vorzuführen.
Kluge Hunde verstehen fast 200 Wörter
Dass Hunde sehr gelehrig sind, ist allgemein bekannt. Die Vierbeiner helfen dem Menschen seit Jahrhunderten bei der Jagd, dienen als Wach- und Hütehund. Dafür müssen sie bestimmte Kommandos befolgen. Fast 200 Wörter sollen kluge Hunde verstehen können. Sie begreifen also, was der Mensch ihnen sagen will. Selbst sprechen brauchen sie aber nicht zu können, denn mit Knurren, Bellen und Heulen können sie ihre Gefühle bestens ausdrücken.